#Sexismus (Spieltage)

Schnippelbohne, Bauernland, Sonntag, 04.11.2018, 20:48 (vor 1999 Tagen) @ Fluegelflitzer

Was ist daran eigentlich so sexistisch zu sagen, dass sich Frau Müller auf ihren öffentlichen Kanälen nicht in despektierlichen Ton zu den Entscheidungen des Vorgesetzten ihres Mannes äußern sollte?

Keine Ahnung, vielleicht fängt es ja schon damit an, ihr als vollkommen unbeteiligter Dödel vorschreiben zu wollen, was sie zu sagen hat und was nicht.

Wenn deine Frau morgens auf ihrem Instagramaccount posten würde, dass sie den Günther bei der Sparkasse scheiße findet, weil er dich nicht bei den Bausparverträgen einsetzt und das lieber Helmut überlässt, dann kannst du auch damit rechnen, dass das für dich Konsequenzen haben wird.

Ihr habt sehr realitätsferne Vorstellungen von der Arbeitwelt. Fast so realitätsfern wie eure Vorstellung von Frauen.

Was genau ist denn an meiner Vorstellung so realitätsfern? Ich kann dir jetzt keinen spezifischen Fall präsentieren, in dem jemand für Socialmedia Einträge ihres Partners gefeuert wurde, aber es wurden schon genug Leute entlassen oder abgemahnt für Äußerungen über ihren Arbeitgeber im Netz. Realitätsfern ist, anzunehmen, dass ähnliche Äußerungen abseits des Fussballs notwendigerweise ohne Konsequenzen bleiben würden.

Außerdem sollte Frau Müller mit ihren Instagrampostings doppelt professionell umgehen, da sie das sicher wie alle Spielerfrauen mehr oder weniger hauptberuflich macht.

Und was machst Du so beruflich? Was mit Tierfilmen?

Welche Konsequenzen sollen das denn sein, wenn sich eine Person, die nicht in einem Vertragsverhältnis zum Arbeitgeber des Partners steht, sich negativ, aber nicht strafrechtlich relevant, über den Arbeitgeber äußert?
Lösung: Gar keine. Was anderes gibt das Arbeitsrecht nicht her. Und Sippenhaftung gibt es bei uns auch nicht.