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Kicker am Montag zu Schmelle (BVB)

Matse, Montag, 23.04.2018, 11:15 (vor 2196 Tagen) @ Phil

Für mich ist da die alles entscheidende Frage:

Wer von euch wäre wohl in den letzten 1,5 - 2 Jahren gerne Kapitän bei diesem Klub und von dieser Mannschaft gewesen?

Für mich ist da die alles entscheidende Frage:

Wer von euch wäre wohl in den letzten 1,5 - 2 Jahren gerne Kapitän bei diesem Klub und von dieser Mannschaft gewesen?

Ist das wirklich die entscheidende Frage? Also zu implizieren, dass es Schmelle nicht leicht hatte und die Rolle des Kapitäns deshalb nicht gut ausgefüllt hat?

Ich würde zwei Thesen aufstellen:
1. Gute Führung erkennt man nicht, wenn das Schiff in ruhigen Fahrwassern liegt.
2. Führungsfähigkeien erlangt man nicht magisch durch das Überstreifen der Kapitänsbinde.

Sebastian Kehl war 2004 kein Kapitän. Er hat sich trotzdem den aufgebrachten Fans gestellt. Damit hat er Charakter gezeigt.

Für mich ist die entscheidende Frage vielmehr:
Gab es nach dem Weggang von Hummels wirklich einen Spieler, der den Charakter mitbrachte, der in der Mannschaft durchweg Respekt für diese Aufgabe genossen hat und der gleichzeitig regelmäßig auf dem Platz steht?

Das würde ich verneinen. Spätestens mit Tuchel dürfte es mehrere Fraktionen im Team gegeben haben. Da kann man es sich natürlich einfach machen und Tuchel als Ursache allen Übels heranziehen. Fehler hat er vermutlich dahingehend gemacht, die Umbrüche nicht in der Form durchzuführen, dass sie zumindest für den Gesamterfolg akzeptiert wurden. Vielmehr haben sich Gräben aufgetan, die mit dem Pokalfinale (bzw. durch Presseveröffentlichungen im Vorfeld) nach Außen traten. Die Vereinsführung hat zudem als Akteur mitgemischt, anstatt für einen Ausgleich der Interessen zu sorgen.

Diese verschiedenen Fraktionen bestehen bis heute fort. Elf Ich-AGs sind letztendlich das Resultat daraus. Auf den ersten Blick sind es Söldner, die sich nicht mit dem Verein identifizieren. Daneben sind es aber auch Egospieler, die zugunsten ihres eigenen Marktwertes den Rest des Teams über die Klinge springen lassen.

Dann braucht es eines Motivators, der das Team aufrütteln kann. Der aufzeigt, dass der eigene Marktwert auch in die Höhe steigen kann, wenn man als Team funktioniert. Der auch zeigt, dass man die Ressourcen, die dieses Gegeneinander braucht, viel besser nutzen kann.

Um jetzt auf Marcel Schmelzer zurückzukommen:
Ich halte ihn nicht für einen solchen Menschen. Das hat aber nichts damit zu tun, dass er einen schlechten Charakter hat oder kein guter Fußballer ist. Er ist einfach nicht der Typ für diese Aufgabe.

Aber ja, es fehlt an Alternativen. Am ehesten wäre es für mich Bürki. Liegt schlicht und ergreifend daran, dass er als Torhüter meist auf einsamen Posten steht und am Ende der Gelackmeierte ist. Am Wochenende hatte Akanji(?) im 16er den Ball zur Seite geklärt und wurde danach von Volland umgegrätscht. Bürki ist sofort hin und hat ihn für die Glanztat recht robust gelobt ;-) Das sind für mich Leute, die ihre Mitspieler pushen können.


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