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Was für eine Farce (BVB)

ram1966, Dortmund, Mittwoch, 31.01.2018, 14:54 (vor 2891 Tagen) @ Thore1909

Oh, ein Vertreter der wahren Lehre. Heute also wieder guter Fan, böser Fan?


Nein, aber offensichtlich beurteilst Du Dinge recht oberflächlich. Aus meiner bescheidenen Sicht zugegebenermaßen. Aber ich hab nun mal keine andere und insofern finde ich Deinen Post eben ziemlich daneben.


Ich habe die Worte so drastisch gewählt, weil ich den Aubameyang-Transfer als Symptom einer Krankheit sehe und nicht als deren Ursache. Die Führungsetage hat hinsichtlich der Kaderplanung und der Etablierung einer zukunftsfähigen Spielphilosophie versagt. Bitter versagt.

Wir reduzieren erfolgreiche Arbeit auf betriebswirtschaftliche Parameter, während das permanente personelle Ausbluten jede sportliche Entwicklung vernichtet. 500.000.000€ Umsatz. Applaus.

Die Mannschaft ist ein Schatten ihrer selbst und qualitativ nicht mehr in der Lage bessere Ergebnisse einzufahren. Das dürfen wir regelmäßig bestaunen. Das Gebolze ist inzwischen so uninspiriert, dass selbst bei Heimspielen den Zuschauern das Essen aus dem Gesicht fliegt. Wie konnte man ernsthaft ALLE Spieler zurückholen, die bei ihren neuen Klubs versagten?

Ein offenkundiges Scheitern wirkt sich natürlich auf Psyche und Leistungsfähigkeit aus. Sahin, Kagawa und Götze sind trotz guter Leistungen nie wieder an ihre alte Form herangekommen.

Dummerweise nehmen wir uns in einer Zeitenwende aus dem Spiel. Wer jetzt nicht mithalten kann, wird den Vorsprung der ambitionierten Vereine nicht mehr einholen. Daher ist die Champions League-Qualifikation das absolute Pflichtprogramm.

Ich befürchte, dass wir gerade den Anfang des Niedergangs erleben.

Na prima, damit kann man doch was anfangen. Man muss zugeben, dass die Umstände, die es nötig machen zu reagieren und dann auch zu schnellem Handeln gezwungen haben, sicher nicht so leicht zu handeln waren. Im Rückblick auf damals - Anschlag, Mikhitaryan-Wechsel, Tuchel, Schmelle, Sahin & Co, Außendarstellung - war es sicher alles andere als einfach ad hoc die richtigen, wegweisenden Entscheidungen zu treffen.

Der Neymar-Transfer hat dann so einiges auf den Kopf gestellt. Dembele konnte sich plötzlich frei streiken, Aubas Vertrag wurde verlängert und die allgemeinen Ablösesummen sind noch einmal einen Tick gestiegen. Van Dijk zu Liverpool für unglaubliche fast 80 Mio Euro.

Und plötzlich stellt auch der BVB fest, dass es gar nicht mehr möglich ist ins ganz obere Regal zu greifen oder auch das direkt darunter. Weil finanziell einfach nicht mehr machbar.

Dann die Trainerunruhe, auch da ganz schwierig eine richtige Entscheidung zu treffen, weil die Alternativen rar gesät oder gar nicht verfügbar waren.

Dazu die Folgen des Anschlags, die u.a. dazu geführt haben, dass Bartra den Klub wechselt.

Ich gebe Dir recht, dass es momentan sehr turbulent aussieht und ich auch sehr stark daran zweiefele, dass eine CL-Quali in diesem Jahr geschafft wird. Stöger scheint nicht den rechten Kniff zu finden und der Kader gibt, momentan, ehrlicherweise nicht genug her für ein domainantes Spiel. Dazu die ewigen Verletzungen von Schürrle und Rode, die eigentlich seit ihrer Verpflichtung nicht greifbar waren.

Für mich wurde versäumt in den vorangegangenen Jahren am Kader ganz punktuell Veränderungen vorzunehmen. Namen will ich hier gar nicht nennen, die meisten können sich denken, wen ich meine.

Alle Punkte zusammen genommen war es eine solche Mammutaufgabe, die die GF nicht zur Zufriedenheit aller ausführen konnte. Aber sie war konsequent in ihrem handeln und zu den jeweiligen Zeitpunkten hatte ich auch nicht besonders viel bessere Gedanken als die Verantwortlichen selber.

Von zu Hause aus ist alles etwas einfacher. Für mich wird der Anschlag total unterschätzt, u.a auch deshalb, weil ich im letzten Jahr leider auch erleben durfte, wie man sich nach einer "Attacke von außen auf den Körper" fühlt, wenn man sich nicht wehren kann. Das macht eine Menge im Kopf. Bei dem ein oder anderen zu viel vielleicht.

Trotzdem würde ich mir nicht anmaßen zu sagen, dass die Verantwortlichen ganz daneben gelegen haben. Sie haben zu Zeitpunkten Entscheidungen getroffen, die getroffen werden mussten. Im Rückblick darauf ist man immer schlauer.


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