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Wann haben wir JEMALS einen Spieler mit vier Jahren Vertragslaufzeit abgegeben? (BVB)

Emilyjasmin, Dienstag, 08.08.2017, 22:21 (vor 2468 Tagen) @ Ravenga

Wir reden hier davon, dass Dembele wahrscheinlich der zweitteuerste Transfer in der Geschichte dieses Sports werden wird. Da klopft gerade der FC Barcelona an und nicht Anzhi Makhachkala... dass man da als junger Spieler das große Leuchten in den Augen kriegt, ist doch absolut normal und verständlich. Und natürlich macht es einen Unterschied, ob da Real Madrid oder der AC Milan anfragt! Real, Barca, ManUtd und mit Abstrichen Bayern, das sind doch die großen Player, die einem Titel und Erfolge noch am ehesten garantieren können. Ihm diesen wahnsinnig großen Karriereschritt zu versauen ist ein sehr großes Risiko, weil einem a) über ein Viertel des gesamten Jahresumsatzes an Ablöse flöten geht, weil man b) nicht weiß, wie Dembele auf eine ablehndende Haltung des BVBs reagieren würde (Androhung Trainingsboykott Rennes), c) weil man nicht weiß, wie sich das auf die Stimmung im Kader auswirkt wenn Sahin damals nach Madrid wechseln durfte und Dembele nun nicht und d) weil es, ob man will oder nicht, Signalwirkung an junge Spieler hat, und zwar keine gute. Ich find's ja auch zum Kotzen, dass Verträge nicht mehr das Papier wert sind und dass Spieler ihre Arbeitgeber wechseln wie ihre Unterwäsche, aber wir alleine werden dagegen nichts ändern können. Dafür ist der BVB zu gerne Teil des Systems.

Dass Dembele bei Barca große Augen bekommt, sei ihm ungenommen. Ebenfalls, dass es anderen Spielern auch so geht, wenn das Gehalt mal eben locker verdoppelt wird. Wir haben doch aber selbst schon bewiesen, dass es anders geht. Siehe Auba. Da hat man auch klar gesagt, dass man bereit sei, Auba bei einer entsprechend hohen Ablöse ziehen zu lassen, wenn das Angebot frühzeitig vor Saisonbeginn eintrifft. Es kam bis dahin keines, also bleibt er. Und er scheint auch nicht zu schmollen. Heißt nicht, dass er jetzt über die kommende Saison hinaus hier bleiben wird.

Die GF hat schon vor vielen Wochen, als Dembele wegen der Kündigung Tuchels gehen wollte, klar signalisiert, dass es keine Freigabe geben wird und es nicht wie im Fall Auba ein Zeitfenster gibt. Also bitte dann auch das, was man kommuniziert einhalten. Richtig wäre es, Dembele zu signalisieren, dass er den Verein nächsten Sommer bei einem entsprechenden Angebot verlassen darf, welches RECHTZEITIG eintrifft. Es ist doch auch für jeden Spieler klar und nachvollziehbar, dass der Verein nur dann einem Transfer zustimmen kann, wenn ihm ausreichend Zeit bleibt für die Verpflichtung eines neuen Spielers und ausreichend Zeit für die Vorbereitung. Ansonsten müssten wir ja auch am letzten Transfertag noch eben mal schnell Auba und Pulisic abgeben, sollte an dem Tag noch ein tolles Angebot reinkommen. Es geht doch auch um die sportliche Vernunft.

Das Argument mit Sahin halte ich jetzt für nicht stichhaltig. Als Gegenargument könnte dann Lewandowski dienen, der eben nicht wechseln durfte.

Vieleicht habe ich da auch einfach eine andere Einstellung. Die Spieler bekommen Jahr für Jahr mehr in den Allerwertesten geschoben. Nicht nur Geld, sondern auch Rechte. Dieses "man kann ja eh nichts daran ändern" ist ein Totschlagargument. Wenn man jetzt schon ein "Judas" ist, wenn man sich weigert, einen der wichtigsten Spieler der Mannschaft von heute auf morgen nach Saisonbeginn abzugeben, dann stimmt da einfach etwas nicht.


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