Tuchel-Diskussion (BVB)

Micawber, Sauerland, Samstag, 06.05.2017, 09:14 (vor 2564 Tagen) @ Westerwälder

Dass es durchaus einige Differenzen in verschiedenen Bereichen zwischen Vereinsführung einerseits und Tuchel gibt, kann man wohl kaum noch bestreiten.

Weshalb allerdings so viele daraus gleich unüberbrückbare Streitigkeiten zwischen Watzke und Zork auf der einen und Tuchel auf der anderen Seite ableiten wollen und eine bevorstehende Trennung herbeireden wollen, erschließt sich mir nicht ganz.

Fehler haben sicherlich alle Beteiligten begangen. Angefangen von einigen "suboptimalen" Transfers, die man wohl eher der Vereinführung anzulasten hat, bis zu einigen ungeschickten Kommentaren und vielleicht auch taktischen Missgriffen des Trainers. Und dass man die Saison-Ergebnisse durchaus unterschiedlich bewertet ist wohl auch unübersehbar.

Aber auch wenn man den Beteiligten durchaus eine gewisse Eigenwilligkeit oder sogar Sturheit unterstellen kann, heißt das für mich noch lange nicht, dass die vorhandenen Differenzen unüberbrückbar sind. Ich halte die handelnden Personen alle auch für einsichtig um kompromissbereit genug, um weiter zusammenarbeiten zu können.

Man wird jetzt erstmal das Saison-Finale abwarten. Mit Platz 3 und einem Pokalsieg hätte man die Ziele letztlich sogar übererfüllt, selbst wenn es nur Rang 4 wird und man den Pokal holt, sollte die Enttäuschung nicht zu groß sein.

Danach wird man sich mit Tuchel zusammensetzen und was dann dabei herauskommt, wird man sehen. Eine sofortige Beendigung der Zusammenarbeit halte ich für sehr unwahrscheinlich, von einer Vertragsverlängerung gehe ich aber auch eher nicht aus. Gut möglich, dass man sich erstmal vertagt und den Anfang der nächsten Saison abwartet.

Vielleicht hat aber auch Tuchel schon irgendwelche attraktiven Angebote aus dem Ausland für die Saison 18/19, und verzichtet dann von sich aus auf eine Verlängerung. (Oder er spekuliert auf ein solches Angebot.)