(Sch)watzke (BVB)

captain_gut, Rendsburg, Samstag, 06.05.2017, 08:42 (vor 2564 Tagen) @ Max Power

Zur Geschichte mit Tuchel kann ich nichts beitragen, da ich nicht beurteilen kann, was an den angeblichen Problemen zwischen Tuchel und Zorc dran ist.

Beim Umgang mit dem Monaco-Spiel bleibt Watzkes Rolle aber eine Katastrophe.

Ich sehe ein, dass es bei der kurzfristigen Ansetzung sehr schwierig bis unmöglich war, eine richtige Entscheidung zu treffen. Das Ausmaß des Anschlags war da noch nicht abzuschätzen, und Alternativen gab es auch angesichts des Drucks von Seiten der UEFA und auch Monaco nicht wirklich.

Sich dann aber am nächsten Tag vor dem Spiel hinzustellen und zu sagen, dass es darum geht, ein Zeichen zu setzen und für die freiheitliche Grundordnung einzutreten, geht einfach gar nicht.

Nicht nur, dass das meiner Meinung kompletter Schwachsinn ist (Was soll das für Zeichen sein? Mit Sicherheit kein Zeichen unserer Freiheit). So etwas von einer Mannschaft einzufordern und Ihr diese Verantwortung aufzubürden, keine 24 Stunden, nachdem sie Opfer eines Mordanschlags geworden ist, ist absolut widerlich, unmenschlich und der Mannschaft gegenüber maximal unfair (genauso übrigens von Herrn de Maiziere).

Nach dem Spiel öffnen sich u.a. Leute wie Nuri, Papa und Bürki, erzählen, wie schwer das war, wie falsch sich es anfühlt, gespielt haben zu müssen, und brechen vor laufenden Kameras in Tränen aus. Und dazu sagt Watzke dann mit etwas Abstand, dass man da nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen muss. Mit anderen Worten, dass man das nicht ernst nehmen sollte.

Das ist schon ziemlich starker Tobak. Ich habe sonst nichts gegen Watzke und finde, dass er für den Verein Unglaubliches geleistet hat und immer noch leistet. Aber in dieser Causa ist sein Verhalten einfach nur abartig.