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Neu auf schwatzgelb.de: Das Glas ist halb voll, verdammt! (BVB)

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Donnerstag, 10.11.2016, 12:08 (vor 2739 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Prima Artikel.

Weil es gut ist, gelegentlich auch mal zu relativieren und ja, "eigentlich" ist es relativ gut.

Wobei mich da die sportliche Komponente eigentlich gar nicht so interessiert weil es mir, glaubt es oder nicht, eigentlich egal ist wie das Spiel ausgeht wenn ich weiss dass die Mannschaft "das Beste" gemacht hat was sie grad machen konnte.

Das Spiel, mit dem ich meine Leidenschaft für Mannschaft und Verein am besten beschreiben kann war das seinerzeit wahnsinnige Spiel in der Seuchensaison gegen Mainz:

Ich wollt meinem Kollegen endlich mal die Macht des Westfalenstadions demonstrieren, hatte zwei (miese) Karten für die Nord ergattert und sass hoffnungsfroh auf der Tribüne als es direkt bei uns einschlug. 0:1 und Pfiffe zur Pause, ein seltenes Erlebnis bei Borussia.

Und dann die zweite Halbzeit, die Mannschaft reisst sich den Allerwertesten auf, wird durch Neven früh geweckt, Reus macht die Führung paar Tage nach seiner Vertragsverlängerung, Mainz gleicht nochmal aus, ist der Mannschaft egal: alle Hebel auf laut und nachher isses 4:2 gewonnen. Aus grösster Not den damals noch schwachen Aufwärtstrend gerettet.

DAS sind Spiele, die meine Begeisterung am Leben halten. Und das sind die Spiele für die ich Borussia liebe (muss ja nicht immer Malaga sein :-) )

Und die Gesamtsituation war eben eine vollkommen andere. In dieser Situation fand ich die Vertragsverlängerung von Reus ein derart grossartiges Zeichen dass ich ihn allein dafür liebe. Und "ja": ich kann mich nicht daran gewöhnen dass Leute wie Hummels "meinen" Verein "in den Arsch treten". Oder sowat wie Miki direkt hinterher aber dann von vorn...

Ich halte das ne zeitlang aus bzw kann mir das mit Vernunft erklären "das ist halt der moderne Fussballmarkt und dann verhalten sich halt viele Spieler so".

Wenn ich aber eben das Gefühl (! eben nur ein Gefühl aber grad deshalb kann ich mich nicht gut dagegen wehren) hab, "dass mittlerweile fast alle bei uns so sind" verlier ich den Spass.

Und deswegen geht mir der Hut hoch wenn unser junger Dembele nach ein paar Mörderauftritten und natürlich auch ein paar Spielen wo er zeigt dass er eben sehr viel noch nicht gelernt hat dann direkt von Barcelona schwafelt hab ich "schon" keinen Bock mehr auf den. Is halt einfach so. Und wenn er irgendwann mal lang genug dabei ist und fast nur noch Bombe spielt und vielleicht sogar nochmal verlängert und dann erst mit 28 Jahren zu Barca geht hab ich ihn vielleicht auch wieder lieb.

Und wenn dann eben auch noch die Führung, die Managementtechnisch sicher so gut wie alles richtig macht und für viele dieser Albernheiten nix kann, mir nicht irgendwie das Feeling dafür vermitteln kann wofür Borussia nun eigentlich unwiderrufbar steht hab ich eben ein Motivationsproblem.

Ich weiss grad nicht, wofür wir nun genau grad stehen sollen? Ausbildungsverein für die europäische Bel`etage? FC Bayern Kopie mit nem Aushilfs Pep anner Linie? Immer zwei Plätze besser als die Blauen von nebenan und immer 12 besser als die blauen Fischköppe?

Man möge mir verzeihen: interessiert mich alles nicht. Ich wünsch mir eine Borussia die nur auf sich selber schaut und versucht, den geilsten Fussbal der Welt zu spielen und der geht nach vorn und dafür holen sie die drolligsten Nachwuchsspieler die ne sensationelle Entwicklung durchmachen und aufgrund des entgegen gebrachten Vertrauens dann eine echte Bindung (ehrlich: ich kann "echte Liebe" nicht mehr hören...) an Verein und Stadt entwickeln und so den Leuten auf der Tribüne und vor dem Fernseher ein gutes Gefühl geben :-)

Ja, ein bisschen verträumt, ich weiss.

Aber deshalb war für mich der wichtigste Satz in dem Artikel der:

"...so irritiert seine fast völlige Abwesenheit in der Öffentlichkeit: Kaum ein Wort über Zukunftsvisionen beim BVB, kaum direkter Kontakt mit den Fans."

Gemeint ist Tuchel, ich würd es aber auf die gesamte Führungsebene beziehen:

Ich würde einfach gerne wissen wofür man nun eigentlich steht bzw stehen will.

Und wenn das (wieder) deutlich klarer ist würd es vielleicht nicht nur mir sondern auch ein paar anderen Leuten leichter fallen fröhlich zu sein.

Wieder zu lang, wieder "entschuldigung dafür".


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