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Mario Götze auf BVB Total! (BVB)

BukausmTal, Wuppertal, Freitag, 05.08.2016, 12:33 (vor 2825 Tagen) @ Blarry

Mein erster Eindruck war: "der sieht aus wie ein sowjetischer Kriegsgefangener 1942". Zwar ohne die existenzielle Angst ums akute Überleben, von der er mehrere Dutzend Millionen Euro entfernt ist, aber sein Äußeres - die kurzgeschorenen Haare, die Hautunreinheiten im Gesicht -, das unsichere Auftreten, die zittrige Stimme, ... der wirkt richtig gebrochen. Oder vielleicht eher "gebrochen, aber mit der Aussicht, dass das Schlimmste jetzt vorbei ist und es wieder aufwärts geht".>

Ausgemergelt wirkt er wirklich nicht...
Auch nicht gebrochen.
Eher unsicher und etwas eingeschüchtert. Er will nichts sagen, was irgendwie arrogand oder großkotzig wirken könnte. Er weiß, dass er sich seine Worte sehr genau überlegen muss.
Mein Eindruck ist, dass er nicht nur Vorfreude sondern auch Angst vor dem
Westfalenstadion hat. Kann er so natürlich nicht sagen.

Egal was er äußert, er ist jetzt schwarzgelbe Realität. Spieler der Borussia.
Ich werde ihn weder auspfeifen noch beleidigen.
Wenn ich an das (völlig unwichtige) Supercupspiel denke, finde ich es äußerst seltsam, ihn in unserem Trikot und Hummels im Bajuwarendress zu sehen.
Vermutlich wie vieles im realen Leben eine Frage der Gewöhnung.

Pikant finde ich ja den Teil über seine Wechseloptionen diesen Sommer. Auf mich wirkt dieses "es gab Anfragen, mein Vater hat die Gespräche geführt, mir war aber relativ schnell klar dass ich nach Dortmund möchte" klingt aber ganz und gar nicht danach, als hätte der geschätzte Herr Professor initial im Sinne und Interesse seiner Mandantschaft gehandelt. Hört sich in meinen Ohren so an, als wollte der Alte ihn irgendwohin in die Pampa verhökern, wo es mehr zu verdienen gegeben hätte.

Götze hat in München gerade in der letzten Zeit vor seinem Wechsel heftig einstecken müssen. Vielleicht ist sein Selbstvertrauen nicht so groß, dass er sich zugetraut hat, im Ausland ohne soziale Bezüge klarzukommen und sich da sportlich sicher durchzusetzen. Dortmund bietet ihm -agesehen von einem Teil der Fans- da doch eine andere Nestwärme.

Die Aussagen über die Situation "damals" find ich anfangs etwas schwammig, aber ganz stark von ihm, konkret auf das oft zitierte "Karriere beenden" einzugehen. "Das war damals schon so, die Situation hat sich dann aber in kurzer Zeit anders entwickelt, so kam es wie es gekommen ist" ist irgendwo eins der ehrlichsten, offensten und unverblümtesten Fußballerzitate der letzten Zeit, finde ich. Das ist ein "sorry", "blöd gelaufen - für euch wie für mich" und "so ist das Business halt" in einem Satz. Ganz gutes Ding.

Stimmt. Schön auf den Punkt gebracht.


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