Uli Hoeneß bekräftigt Aussagen zu Max Eberl (Fußball und Sport allgemein)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Donnerstag, 11.09.2025, 11:54 (vor 86 Tagen) @ Floatdownstream

Das mit Max frage ich mich auch. Wenn du als 51jähriger Mensch in einem hochbezahlten Führungsjob hingestellt wirst, als wärst du der Praktikant des Vereins, der erst mal noch viel lernen muss, vor allem das einstecken, fragt man sich doch: wie wenig Eier kann einer haben, wenn er sich das einfach dauerhaft bieten lässt ?

Max Eberl dürfte seine Situation wohl genau abwägen.

Er wird einen gut dotierten Vertrag haben beim mit Abstand größten und renommiertesten Fußballclub Deutschlands. Gibt man das auf, weil man vom Clubgranden öffentlich mehrfach erniedrigt wurde? Und was wären die Alternativen?

Andererseits dürfte sein Standing im Club nicht nur in der Führungsetage, sondern auch bei seinen Mitarbeitern und den Spielern erheblich gelitten haben. Bei den Transferbemühungen um Wirtz und Woltemade war der Pate vom Tegernsee sehr stark persönlich involviert, beide Spieler waren offensichtlich auch dessen Idee und Wunsch. Bei anderen Transfers wurde des Öfteren in öffentlichen Stellungnahmen nebenbei erwähnt, dass die Finalisierung durch den Vorstandsvorsitzenden Dreesen erfolgte. Dass man da nicht mehr unbedingt als Chef des Bereiches Sport angesehen wird und an stark Autorität verliert, sollte nicht wundern.

Es hat zwar in den letzten Jahren einigen Wirbel um Eberl gegeben, dennoch zeigen seine bisherigen Stationen eine kontinuierliche Steigerung auf: Gladbach, Leipzig, Bayern. Da ist er auf dem Gipfel angekommen; in Deutschland würde jede weitere Station karrieremäßig als Abstieg wahrgenommen werden. Ginge er freiwillig, dann könnte ihm das leicht als Flucht ausgelegt werden. Würde er geschasst, würde er ohnehin als gescheitert gelten.

Hinzu kommt, dass sein Lebensmittelpunkt München ist, den er vielleicht auch nicht so ohne weiteres aufgeben möchte.

Aktuell meidet Eberl die Mikrophone, womit er Fragen der Journalisten aus dem Weg geht. Er gibt auch keine Stellungnahmen ab. In dieser Situation wahrscheinlich erst einmal klug. Auf Dauer wird das nicht gehen, die Fragen werden kommen und er wird nicht alles abmoderieren können.

Letztlich ist er es, der jeden Morgen in den Spiegel schaut und entscheiden muss, ob er das akzeptieren kann was er da sieht.