Uli Hoeneß bekräftigt Aussagen zu Max Eberl (Fußball und Sport allgemein)

donotrobme, Münsterland, Donnerstag, 11.09.2025, 11:05 (vor 86 Tagen) @ Eisen

Es ist schon erstaunlich, dass die Bayern am erfolgreichsten waren als Hoeneß nicht da war.

Ansonsten ist es eben ein Machtkampf um Kompetenzen. Jede Seite glaubt dabei das Richtige zu tun. Dieser Machtkampf wird dadurch verstärkt, dass die Bayern scheinbar nicht mehr mit Europas Spitze mithalten können. Außerdem bekommen sie eben nicht mehr die deutschen Topspieler, so dass ihre Selbstwarnehmung leidet.
Dann meinen alle Seiten "irgendwas" ändern zu müssen, denn die Entscheidungen der Anderen sind schlecht. Das die Bayern noch jemanden wie Hoeneß haben, der gerne von der "guten alten Zeit" schwärmt und nicht wahrhaben will, dass der Profifußball professioneller geworden ist, befeuert den Konflikt an. Rainer Callmund meinte mal, er hätte zu Ulf Kirsten bei einer Vertragsverlängerung gesagt, "schreib rein, was du willst", wohl wissend, dass er dies nicht ausnutzen wird. Dieses Urvertrauen gibt es im Profifußball nicht mehr. Aber Hoeneß möchte den Verein wohl so führen, und die Berater nicht dabei haben.

Als Küchenpsychologe sieht das für mich danach aus, dass Eberl eben der Sündenbock ist, den die Bayern brauchen, damit diese Konstellation irgendwie funktioniert. Aber sie sind selbst daran schuld, denn sie haben Hoeneß trotz seiner Steuerhinterziehung, trotz seines Egos und trotz seiner veralteten Weltvorstellung wieder an die Position gesetzt, über die er Unruhe stiften kann. Kahn und Salihamidzic hat er schon entlassen. Welttrainer, wie Ancelotti oder Guardiola hat er genau so verbrannt.

Serienmeister werden sie trotzdem bleiben, aber irgendwann werden sie kein Abo mehr auf ein Cl-Halbinfale haben.