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Nagelsmann: "Vielleicht müssen wir auf weniger Qualität setzen" (Fußball und Sport allgemein)

koom, Freitag, 05.09.2025, 11:59 (vor 94 Tagen) @ kerpe78

So gut ist der Kader aber auch nicht. Die werden nächstes Jahr niemals um den Titel mitspielen. Sie wollen es zwar, können sie aber nicht. Dafür fehlt definitiv die Qualität. Gerade in der Defensive sieht es sehr nach Mittelmaß aus.

Hm, das ist mir zu einfach. Natürlich fehlt da ein dominanter Superspieler (Wirtz ist gut, aber nicht _so gut_). Aber auch und gerade auf Nationalelf-Ebene wird mehr gewonnen durch eine geschlossene, gute Mannschaftsleistung. Sonst würde Frankreich ja alles gewinnen - tun sie aber nicht, auch wenn sie stets weit kommen. Frankfreich hat seit Jahren mit Abstand den stärksten Kader, aber der Trainer lässt taktisch Sparflamme spielen, ideenlos.

Wie Nagelsmann anfangs gescheitert ist in der N11 und dann umstrukturierte, "konservativer" spielen lies, da hätte man durchaus verdient den späteren Champion Spanien schlagen müssen (ein englischer Schiri mit einer sehr eigenen Ansicht, was ein Handelfmeter ist, verhinderte dies). Kein anderes Team hatte Spanien so im Griff.

Aber der Ansatz muss sein, dass nicht "die besten" spielen, sondern die, die ihre Rollen erfüllen wollen und können. Und wenn ich da meinetwegen nen Andrich hinstelle, der relativ "durchschnittlich" ist, dann ist er trotzdem eine bessere Lösung für die Mannschaft als ein Kimmich, der dort nur offensiv spielt und defensiv nicht mal hinterherwinkt. Oder meinetwegen ein Kohr, auch wenn da spielerisch noch weniger kommt.

Gnabry und Goretzka sind quasi Verpackungsmaterial: Die können liefern, wenn die Mannschaft liefert. Aber sie werden nie Halt geben oder ihrerseits der Mannschaft helfen und sie in Schwung bringen. Brandt oder Adeyemi an ihren schlechtesten Tagen sind um Welten größere Aktivposten, die was versuchen - selbst wenn nur 20% klappt.

Am Ende ist es ganz einfach: Eine Mannschaft braucht eine gute Defensivarbeit. Gerade auch, wenn deine Offensive nicht funktioniert. Offensive darf Fehler machen, Bälle verlieren. Aber diese Bälle müssen so gut wie immer schnell gestoppt werden und der nächste Angriff rollen. Ich sehe das durchaus vergleichbar mit Sahin und Kovac: Sahin sollte durchaus inspiriert offensiv spielen. Aber es gab keine Struktur, keine Disziplin, keine Abläufe um einen schlechten eigenen Angriff nicht zum defensiven Großproblem werden zu lassen. Kovac hat vom ersten Tag an die Defensive gestärkt, ein sehr gutes Mittelfeldpressing aufgebaut. Dadurch kann offensiv auch mal geschludert werden, ohne dass es gleich brennt. Im Grunde ist das dann sogar der Offensive zuträglich: Ballverlust, Konter, Konter abgefangen, Gegenangriff.


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