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Und wieder ein Artikel der das Kernproblem nicht erfasst (BVB)

Ricola1, Ort, Freitag, 18.07.2025, 03:31 (vor 151 Tagen) @ Zaungast

Klappt bei Bayern ja richtig gut mit dem Nachwuchs.


Ja.

- Drei erweiterte Stammspieler, davon zwei gebürtig aus München.
- Seit 2022 ca. 45 Mio. Euro Transfereinnahmen zzgl. diverse Transferbeteiligungen und Rückkaufoptionen.
- Etliche weitere Toptalente unter Vertrag, ausgehend von Wanner und Aznou mit ersten Erfahrung auf höchstem Niveau, über Karl und Kusi-Asare, die sich im Übergang zum Profifußball befinden bis hin zu zahlreichen vielversprechenden Talenten in verschiedenen Jahrgängen.

Definitiv, ja.

Ich habe beruflich bedingt immer wieder mit Oberbayern zu tun, kenne auch etliche Bayern-Fans. Mir hat eigentlich noch kein einziger gesagt, dass er auch nur im Ansatz so etwas wie ein Konzept bei Bayern erkennen kann bezogen auf Nachwuchsförderung.

Ich auch nicht. "Transfereinnahmen" sind in einer absolut inflationierten Fussballwelt für mich nun kein besonders guter Indikator. Ziel dort war es mal, eigene Leute auszubilden, die dann auch langfristig prägen, nicht das Verkaufen. Bei Badstuber, Lahm, Schweinsteiger, Müller, Hummels (jedenfalls später für 3 Jahre), in Teilen Kroos (der von außen in die Jugend kam) hat das auch leidlich geklappt. Das war eine Generation der Abräumer und das haben sie auch (Müller) bis zur letzten Sekunde ausgekostet. Danach sind es aus dem eigenen Bereich Stanisic, der nie ein richtiger Stammspieler wird und ein Pavlovic, der bis dato Weigl-Niveau hat. Karl, Kusi-Asare oder Aznou (zugekauft von Barca) sind meilenweit davon entfernt, sich dort durchzubeißen (bislang). Wanner könnte es zumindest in der Bundesliga schaffen.

Also Bayern macht für mich eine der abschreckenderen Adressen in der Nachwuchsförderung der 2020er Jahre.

Leider geht es dem BVB kaum anders. Das "Konzept" ist auch keine Vorlage für andere gewesen, hier kopiert niemand den BVB. Porto oder Eindhoven haben schon sehr viel länger solche Modelle praktiziert (Finanzierung durch teuren Verkauf). Benfica fällt mir ein. Barca hat extrem für den eigenen Bedarf ausgebildet.

Das, was man hier selbst macht, ist auch nicht extrem originell oder aufwendig, kaufen, spielen lassen, bisschen pushen und rechtzeitig wieder abgeben (ist nicht despektierlich gemeint, aber hier wird auch nicht "ausgebildet", sondern abgewartet, ob einer sich festbeißen kann. Diese angebliche Ausbildung hat bei Leuten wie Balerdi oder Mor und Co. nicht geklappt und bei Merino und insbesondere Isak hat man offenbar als Ausbilder sogar richtig etwas verschenkt). Wenn man sich da weiter entwickeln wollte und selbst einmal wirklich ausbilden wollte, wäre der Weg nicht weit.

In Frankreich finden sich jährlich Dutzende von richtig gut ausgebildeten jungen Fussballern. Irgendwas machen die in den Nachwuchszentren wohl ziemlich richtig. Die Engländer scheinen den Schlüssel ja auch gefunden zu haben, wenngleich quantitativ noch nicht ganz so stark. Daran würde ich mich mal - vor Ort - orientieren, aber sicher nicht an Bayern.


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