Borussia hat einen Twitternutzer blockiert ... (Politik)

Karsten, Zürich, Montag, 09.09.2024, 14:18 (vor 467 Tagen) @ Garum

Nun wird das sich selbst zu engagieren immer schwieriger. Gerade eben kam im Radio das Thomas Otto,(Bürgermeister vom Sataland) sein Posten aufgibt weil er massiv bedroht wird.Der Täter ist bekannt und es wurde Anzeige gestellt. Das Gericht hat das eingestellt weil es keine Bedrohung sah. Der Täter macht munter weiter und nennt es Kunst.
Wer hat denn da noch Lust ein Amt zu übernehmen.
Gibt es in der Schweiz auch solche Bedrohungen gegen Amtsträger?

Man könnte wahrscheinlich genau so gut fragen, ob es das auch in Schleswig-Holstein gibt oder im Schwarzwald. Ich denke, dass es überall auf der Welt unangenehmer wird, in der Öffentlichkeit zu stehen, egal welchen Beruf du hast. Aber wie schon gesagt, beginnt Politik ja nicht mit der Übernahme eines Mandats oder eines Amtes. Und ich denke, dass auch solche Auswüchse des Hasses geringer wären, wenn es normaler wäre, sich lokal- (und nicht zwingend partei-) politisch zu engagieren und eine viel grössere Anzahl Personen sich auch dafür verantwortlich fühlen würde.

In der Schweiz gibt es diesen Hass natürlich auch. Die ehemalige Juso-Präsidentin hat einige Hater übrigens mal zu Hause besucht, um die Leute damit zu konfrontieren: https://www.watson.ch/schweiz/das-beste-2019/714305874-tamara-funiciello-die-juso-praesidentin-trifft-ihre-hater-aus-dem-internet

Lange Zeit fand Politik in der Schweiz ohne breite Gräben zwischen Politiker*innen und Bevölkerung statt. Der 14fache Mord durch einen Querulanten im Zuger Kantonsparlament 2001 hat das Land schockiert und natürlich auch verändert.