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Nagelsmann ist im CL-Finale neutral (BVB)

Abseits, Freitag, 17.05.2024, 10:22 (vor 584 Tagen) @ FourrierTrans

Ich bin bei der EM neutral.


Ich habe auch Null Emotionen mehr für diese Form von National-/Nationensport. Das ist bei mir allerdings nicht erst seit diesem Turnier so, es hat sich schleichend aber drastisch verändert im Vergleich zur WM in Deutschland 2006. Mein Eindruck ist, dass es bei mir insbesondere daran liegt, dass sich das Land gesellschaftlich-normativ betrachtet so krass verschlechtert hat, dass man im Grunde bei Themen die in irgendeiner Weise was mit der deutschen Nationalität zu tun haben, besser nur noch abtaucht. Was 2004 noch, wie in jedem normalen Land, eine kindlich-vorurteilsfreie Freude auf ein Turnier des Volkssports im eigenen Land in Nationalfarben war (wo im Nachgang viele Gäste aus dem Ausland die hiesige Gesellschaft als sehr gastfreundlich beschrieben haben), ist heute eine auf- und mit Ideologien beladene Deutungsdebatte. Losgetreten vor vielen Jahren von linken Ideologien und befeuert von immer extremer werdenden rechten Lagern, die sich nur noch in Grabenkämpfen gegenüberstehen, ist es eigentlich die beste Entscheidung, sich gar nicht mehr groß mit solchen Dingen zu befassen und ins innere Exil zu gehen. Borussia schauen, verreisen, Freunde treffen, Familie, Sport, lesen. Solche Themen und die gesellschaftlichen Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre in diesem Land einfach ausblenden.


Damit unterscheidet sich Deutschland politisch/gesellschaftlich dann auch nicht mehr großartig vom Rest der Welt und der feiert Fussball immer noch ab. Das wird letztlich auch in Deutschland passieren, auch wenn Einzelne dem entsagen.


Ja das stimmt beides, zumindest für Westeuropa und den USA.
Auch interessant zu beobachten, dieser Event-Drang, letztlich das typische "Ich war auch auf der Fanmeile"-Ding, obwohl man sich sonst eigentlich gar nicht so für Fußball interessiert. Das gab es sicherlich früher auch, aber besonders interessant finde ich das zunehmend bei Musik-Festivals. Während man vor 15-20 Jahren noch primär auf Festivals einer Musikrichtung ging, gibt es heute viele Festivals, wo im Grunde von Techno über Rock, Pop und Hip-Hop alles gespielt wird. Es sieht mehr nach Event aus, als nach Musikliebhaberei (in dem Fall als Beispiel mal). Werde wohl alt, alles nicht mehr meins. :-)

Mies drauf heute? Es gibt so viele Musik-Festivals in Deutschland, die seit Jahren ihrer Linie treu geblieben sind. Ich könnte jetzt 20 oder 30 aufzählen und da wären so Sachen wie Rock am Ring gar nicht dabei.


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