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Dazu Frontal: Es geht um tausende Jobs (Politik)

markus, Freitag, 16.02.2024, 08:27 (vor 679 Tagen) @ Sascha

Herrje. Bei einer Kerninflation von 3,5 % auf eine Hyperinflation aufgrund von Subventionen in der Baubranche zu kommen, ist mit "Alarmismus" auch nur sehr unzureichend beschrieben.


Die Kerninflation ist allerdings auch wieder gesunken, eben weil man die Zinsen erhöht hat. Subventionen konterkarieren Zinserhöhungen. Gleichzeitig die Nachfrage bremsen und ankurbeln wollen, ist ziemlich großer Unsinn.


Die Inflation ist in meinen Augen zum allergrößten Teil durch sinkenden Einkaufs- und Vorproduktionspreise gesunken, nachdem sich Lieferketten stabilisiert haben. Das ist gerade absolut kein Lehrbuchfall.

An der Stelle gibt es doch nicht ausschließlich nur schwarz oder weiß. Die Zinsen sind ein Steuerungselement. Dass natürlich auch andere Umstände die Inflation beeinflussen, ist doch klar.


Die Nachfrage in der Baubranche ist auch nicht gebremst. Sie ist komplett abgewürgt. Und das aktuell auf einen Niveau, das die Zinseffekte ebenfalls konterkarieren wird. In vielen Bereichen der Produktion spricht man nämlich schon wieder von Preiserhöhungen, weil u.a. Stahlprproduzenten Werke temporär schließen, weil sie überhaupt nicht ausgelastet sind und kaum kostendeckend arbeiten.

In unserem Kreis finde ich auf Immobilienscout 57 Neubauprojekte bei insgesamt 123 Anzeigen. Das ist alles andere als komplett abgewürgt. Es ist halt weniger als vorher.

Und in dem Moment, wo du mit Subventionen die Baubranche unterstützt, werden weitere Branchen, die ebenfalls einen Auftragsrückgang erleiden, Subventionen fordern. Und dann sind wir beim Kernproblem: Die hohen Zinsen sollen die Nachfrage senken. Wenn wir nun in allen rückläufigen Bereichen mit Subventionen wieder ausgleichend eingreifen würden, dann hätten die Zinserhöhungen keinen Effekt mehr. Dann wäre man in dem Dilemma, dass die bisherigen Zinserhöhungen aus Sicht der Notenbanken noch nicht ausreichend waren. Die Notenbanken würden die Zinsen weiter erhöhen.

Es spricht alles dafür, dass die Fed und die EZB richtig gehandelt haben. In den USA hat die Fed vier Monate früher gehandelt und die Inflation (die dort ja ebenfalls bei über 10% lag) ging vier Monate früher wieder zurück als im Euroraum. Der EZB kann man höchstens vorwerfen, zu zögerlich gehandelt zu haben.


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