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Rummenigge: Dann vermarkten wir uns selber (Fußball allgemein)

markus, Freitag, 02.06.2023, 18:51 (vor 323 Tagen) @ Phil

Also ich würde das schon relativ entspannt sehen und mir denken „so einfach geht das doch gar nicht“.


Von "so einfach" kann auch gar keine Rede sein. Und dass es sich um Drohkulissen handelt, die es schon sehr lange immer wieder gab, ist auch immer mit einzupreisen.

Aber natürlich sind diese Dinge auch keine starren Gebilde. Und ebenso, wie die DFL einst zustande kam (was ja auch ein komplexer Vorgang mit viel Streit war), kann sie auch wieder verschwinden, weil sich die Klubs nicht mehr auf eine Linie verständigen können.

Ich sehe überhaupt nicht, dass es keine klare Linien mehr gäbe und es halte das Argument für einen psychologischen Trick. Man kann das auch problemlos umkehren. Mit Einführung der DFL hat man sich auf klare Linien verständigt und diese in der Satzung verankert. Ein verlassen dieser Linien, und das sind gravierende Änderungen wie ein Investorendeal, soll zum Teil nur mit einer 2/3 Mehrheit möglich sein. Diese Ketten hat man sich doch selbst angelegt. Und in einer Demokratie muss man es auch aushalten, dass eine Mehrheit möglicherweise in eine andere Richtung will, als man selbst. Auch ein Nein zu Investoren kann letztendlich eine klare Linie sein. Bloß weil nicht jede Entscheidung einstimmig ausfällt, wird damit nicht das gesamte Gebilde in Frage gestellt. Schon gar nicht ist man dann zerstritten, das ist in einer Demokratie vielmehr ganz normal.

Und so klar sind die Fronten dann halt auch nicht, also "Bayern und der BVB gegen den Rest der DFL(außer ein paar Investorenklubs)".

Und wenn Bayern und Dortmund sagen, dass sie jede Bemühung auf dem Pfad "DFL" einstellen, die Liga international zu vermarkten, dann können sie diese Versuche eh komplett einstellen. Während der BVB und der FC Bayern halt via CL weiter haufenweise Geld verdienen und eben auch international Geld verdienen (tun sie ja heute schon individuell durch die Vermarktung dort). Warum sollten diese Klubs weiterhin wollen, dass die Auslandsrechte z.B. zentral durch die DFL vermarktet werden, wenn doch im Grunde es eher ein Hemmschuh ist und die Einnahme stark einschränkt.

Und wenn es da zur Abstimmung käme, dass z.B. die Auslandsvermarktung zentral aufgegeben werden soll, aber dafür die nationale zentral bleibt (bei derzeitiger Verteilung der Gelder), dann wird man eher auch ne Mehrheit dafür bekommen, weil die allermeisten KLubs die Auslandsvermarktung null interessiert und sie sich auch null darum kümmern.

Auch das wäre ein psychologischer, aber recht durchschaubarer Trick. Wenn man dort mit nein stimmt, wird doch nicht die nationale Zentralvermarktung abgeschafft. Dann ist erstmal nur die Änderung abgelehnt worden und es bleibt alles beim alten.


Sprich, irgendwo liegen die Dinge dann in der Mitte. Weder zerlegt man mal eben das ganze System, noch ist es so, dass da nun nichts passiert sei und nicht irgendwelche konsequezen daraus erwachsen.

MFG
Phil

Ich glaube, dass die Hebel, die Watzke und Rummenigge in der Hand zu haben glauben, kleiner sind als sie glauben. Das ist ja eben das tolle an Demokratie im Vereinsrecht. Sie mögen das meiste Geld haben. Vielleicht sind sie sogar auch klüger und andere total doof. Aber in Abstimmungen haben sie dann auch nur eine Stimme und die hat nicht mehr Gewicht als die der anderen 34 Vereine. Und wenn es dann in eine andere Richtung geht, als einzelne Personen das wollen, dann ist das so. Und das Leben geht dann auch weiter.


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