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Grundsatzüberlegungen (Spieltage)

mulcohol, Montag, 28.11.2022, 14:02 (vor 507 Tagen) @ DanVanKes

Mal ganz sachlich eine Frage, ohne gleich einen neuen Shitstorm lostreten zu wollen. Ich hab's gestern schon mal im WM-Thread geschrieben, aber hier passt es besser hin.

Was Menschenrechte und Arbeitsbedingungen angeht, ist Malaysia wahrscheinlich nicht viel besser als Qatar. Homosexualität ist dort Straftat, die mit bis zu 20 Jahren Knast und Prügelstrafe geahndet werden kann, und unter welchen Umständen die vielen Hochhäuser im Zentrum von Kuala Lumpur gebaut werden, ist genauso fragwürdig.

Warum scheint es gar kein Problem zu sein, wenn unsere schwatzgelbe Lieblingsmannschaft dort freiwillig spielt?

Klar, das Geld, aber eigentlich will ich auf folgendes hinaus:

- 'Boykott Qatar' impliziert 'Boykott FIFA'. Das klingt ja in den letzten Tagen immer wieder in den WM-Threads durch.
- 'Boykott FIFA' müsste eigentlich zur Konsequenz haben 'Boykott UEFA', denn die könnte (wenn denn alle an einem Strang ziehen) sich von der FIFA nicht alles bieten lassen. Aber es mischt dort ja Nasser al-Khelaifi im Exekutiv-Komittee kräftig mit.
- 'Boykott UEFA' würde bedeuten, die UEFA-Wettbewerbe zu boykottieren. Zumindest PSG als 'qatarisch geführten' Club von ebenjenem Nasser al-Khelaifi.
- Das wiederum würde bedeuten, eventuelle CL-Spiele unseres BVB gegen PSG zu boykottieren. Und bei krassem 'typisch deutschem' Empörungsreflex sogar komplett unsere Borussia, einfach nur, weil die in der CL mitspielt. Mit gleicher Begründung, mit der jetzt die Nationalspieler bzgl. fehlendem Rückgrat angegangen werden.

Es fällt mir persönlich sehr schwer, eine saubere Trennlinie zu ziehen zwischen den beiden Extremen dieser Kette, nämlich 'Boykott FIFA' und 'Boykott Borussia'. Geht wahrscheinlich auch gar nicht, weil alles zu sehr miteinander verwoben ist.
Natürlich rufe ich nicht zum Boykott von unserem BVB auf, aber wo seht ihr für euch persönlich die Trennlinie zwischen 'bis hierhin ist für mich alles OK' und 'ab hier ist alles Teufelszeugs'?
Nur ein weiteres Beispiel: Mit genau denselben Argumenten wie jetzt, müssten im April alle Dortmunder Kneipen, in denen keine WM läuft, doch eigentlich auch das (hoffentlich) CL-Halbfinale BVB-PSG boykottieren.


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