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unsere nächste Chance auf Veränderung (Politik)

Ulrich, Samstag, 26.02.2022, 12:00 (vor 1394 Tagen) @ Thomas

Für uns bedeutet dieser Krieg die zweite Chance auf Veränderung in kürzester Zeit. Die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, wo es hakt, welche Fehler in der Vergangenheit gemacht wurden und was verändert werden kann und muss. Wie man diesen schwerfälligen Flugzeugträger Deutschland etwas flexibler machen kann.

Dieser Krieg zeigt uns nun abermals auf, was wir in Zukunft lassen und/oder tun sollten. Und wenn es nur darum geht, Energieströme umzulenken, Abhängigkeiten zu verkleinern oder ganz zu beseitigen. Energie zu sparen (!!!111ELF) und das vielleicht jetzt schon, nicht erst nächsten Herbst.

Defizite in der Ausrüstung unserer Verteidigung zu minimieren. Alles das und noch viel mehr, ist unsere Chance.

Wir haben in der Tat in doppelter Hinsicht ganz massive Fehler gemacht. Auf der einen Seite haben wir uns insbesondere beim Erdgas in eine fatale Abhängigkeit zu Russland begeben. Aber noch schlimmer ist, dass wir über Jahrzehnte den Ausbau der Regenerativen Energien in Deutschland ganz massiv gebremst haben. Teilweise sogar mit Lügen, die durchaus Putinsche Qualitäten haben, Stichwort z.B. Infraschall. Verbreitet sogar von einem dem Wirtschaftsministerium untergeordneten Bundesinstitut. In NRW haben CDU und FDP faktisch verhindert, dass neue Windkraftanlagen errichtet oder alte durch neue ersetzt werden können. In Bayern blockiert Söder, in Baden-Württemberg die CDU, in Ostdeutschland vielfach in den Regionalräten die AfD zusammen mit der CDU. Lange hat es einen von CDU/CSU, SPD und Grünen getragenen "Solardeckel" gegeben, im Grunde existiert der abgeschwächt immer noch. Der grüne, teilweise auch in SPD-Diensten tätige Staatssekretär Rainer Baake hat die Einführung von Speicherlösungen blockiert. Bei der HGÜ-Stromübertragung hat man in Deutschland nicht die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bewährten Freileitungen, sondern auf neue Kabellösungen gesetzt. Das hat zu einer deutlichen Verzögerung beim Ausbau geführt.

Jetzt gilt es auf der einen Seite kurzfristig für drei, vier, fünf Jahre Alternativen für russisches Gas und Öl zu finden. Mittel- und langfristig müssen wir den Umbau unserer Energiewirtschaft deutlich entschlossener und ohne falsche Rücksichten in Angriff nehmen.


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