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In der Tat ein problematischer Betreff (Corona)

markus, Montag, 06.12.2021, 16:11 (vor 1480 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von markus, Montag, 06.12.2021, 16:15

Er ist auch deshalb überproportional aufgefallen, weil er einfach überproportional oft in den Medien war. Das hat doch jetzt nichts mit Corona-Leugner oder nicht zu tun. Es geht ja nicht nur um Talkshows, seine Tweets und sonstigen Äußerungen sind auch immer permanent in allen öffentlichen Medien von Die Zeit, über die Welt bis hin zum Spiegel erwähnt worden.

Mindestens in den Wellen konnte man wirklich jeden Tag ein "Lauterbach sagt dazu" hören, oder lesen.


Natürlich wurde Lauterbach häufig zitiert. Einmal, weil er der auf dem Gebiet der Epidemiologie fachkundigste Politiker ist. Und auch, weil sich noch kompetentere Fachleute wie Christian Drosten, aber auch andere teilweise aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatten.

Aber gleichzeitig wurde Lauterbach mit Häme überzogen, wurde gegen ihn gepöbelt und gehetzt. Und das nicht nur von Seiten von Corona-Leugnern und Rechtsradikalen. "In meiner Hauskneipe nennen Sie Lauterbach einen Spacken", und auch hier konnte man einiges Unfreundliche über ihn lesen. Manchen passte die Botschaft nicht, also nahmen sie sich den Boten vor.

Der Bote ist der erste Tote. Das ist im Unterbewusstsein bei vielen so verankert. Wer hört schon gerne mahnende Worte und schlechte Nachrichten? Im Sommer schien schließlich alles gut. Man hat bei der EM im Fernsehen volle Stadien gesehen und es ist nichts passiert (wenn das die lupenreinen Demokraten in Ungarn behaupten, wird’s wohl stimmen!), man hat vom Freedom Day geträumt, von einer Welt wie vor Corona, man hat mit selbstgebastelten Statisten darlegen wollen, dass alles gut sei und den guten Nachrichten von Hendrik Streeck und Klaus Stöhr blind vertraut. Nur um dann erneut böse auf die Mütze zu kriegen. Wie schon im Sommer 2020 hat man die Situation erneut massiv unterschätzt. Wie kann das sein? Warum muss man einen schweren Fehler wiederholen? Normalerweise lernt man doch dazu. Warum lässt man sich ein zweites mal vermöbeln? Und wann kommt die Einsicht dazu? Das ist nämlich Grundvoraussetzung dafür, dass dies nicht noch ein drittes Mal geschieht.


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