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Mal eine Überlegung des besten Outcomes (Fußball allgemein)

Jurist81, Montag, 19.04.2021, 11:09 (vor 1100 Tagen) @ dNL

Für mich ist das beste Ergebnis, dass

1) die Separation scheitert;
2) die Vereine keine weiteren Anreize haben, einen solchen Versuch zu unternehmen;
3) die UEFA ihre Macht trotzdem nicht ausweitet;
4) der BVB von diesem Versuch davon profitiert.

Auf Ziel 1) haben UEFA, Öffentlichkeit, Sportler und Medien einen möglichen Einfluss, aber dafür muss man gemeinsam an einem Strang ziehen. Jeder Kommentar, wie toll die SL wäre und wie grandios es ist, jede Woche Juve gegen Atletico oder Tottenham gegen Inter zu sehen, steigert die Chancen der Revolution. Gleichzeitig muss unter den SPielern, die nciht bei den 12 Vereinen unter Vertrag stehen, Unsicherheit über die Zukunft des Konstrukts geschürrt werden und das Risiko des Scheiterns den Spielern als Bedrohung aufgezeigt werden.

Wie macht man das? Man macht (zunächst), den Weg aus der SL zu. Wer sich für die SL bekennt, kann nicht mehr in einem UEFA- oder FIFA-Wettbewerb spielen. Der Weg in die SL ist eine Einbahnstraße. "Ja, du verdienst jetzt 5 Jahre lang das Doppelte des bisherigen Gehalts, aber wenn Du scheiterst, war es das mit Deiner Karriere und wenn die Liga scheitert, ist es egal, wie super du perfomrt hast, dann ist Schicht im Schacht." Das könnte einige jüngere Profis (bspw. Sancho, Haaland) dazu motivieren, nicht beim 1. Spiel der SL auf dem Rassen zu stehen, sondern sich die Entwicklung erst einmal anzuschauen. Folglich würden dort nur die Spieler auflaufen, die entweder bereits vertraglich gebunden sind, "mutig" sind oder am Ende ihrer Karriere.

Wow, das wird super, Messi gegen Ronaldo zu sehen, wenn beide Bradys Alter erreichen.

Diesen Weg schlagen FIFA und UEFA bereits ein. Ob es auf geht? Mal schauen, das hängt davon ab, wie gut die 4 Interessensgruppen zusammenhalten.

Um einen künftigen Aufstand zu vermeiden, bedarf es danach drakonische Strafen. Natürlich nicht für Real, Barca, Liverpool oder ManUtd. Das sind Zugpferde, die die UEFA nicht verbrennen darf. Aber 4-6 Vereine allein können keine neue Weltordnung schaffen. Also muss man den Unterbau wegnehmen. Man muss also dafür sorgen, dass Tottenham, Inter, Milan, Atletico "platt gemacht" werden. "Natürlich dürft Ihr wieder in den nationalen Ligen spielen. Nur leider habt Ihr Eure Lizenz verloren. Wir freuen uns aber schon darauf, wenn Ihr in 7 Jahren sportlich die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb geschafft habt. Bestimmt sind Eure Fans alle noch da, wenn Ihr jetzt den Weg von der 5. Liga aufwärts antretet".

Lassen sich die Ziele 1) und 2) realisieren, haben wir ein richtig, richtig großes Problem: Unser zeitweisiger Verbündeter, die Verbänden sind dann zu mächtig. Mit einer erfolgreich niedergeschlagenen Revolution wächst der Nimbus der Unbesiegbarkeit. Also müssen die drei anderen Interessensgruppen JETZT Zugeständnisse der Verbände aushandeln, bevor man gemeinsam in den Krieg zieht. "Ja, wir unterstützen Euch. Aber wir wollen mehr Mitspracherechte, bessere Kontrollen und Beseitigung der Korruption. Hierzu haben wir folgenden Forderungskatalog aufgestellt..."


Und damit kommen wir zu Punkt 4). Ich will, dass der BVB von dieser Scheiße profitiert. Jetzt im Moment sitzen wir in einer Zwickmühle: wir können nicht mitmachen, ohne unseren Verein zu zerstören und wir können an Bedeutung verlieren, wenn wir uns der Sache verschließen. Was also tun?
An die Spitze der Bewegung setzen. Alles auf die Karte "Die Revolution scheitert". Watzke muss in die Offensive gehen, betonen wie wichtig uns gewachsene Strukturen und demokratischer Einfluss auf den Sport sind. Im Notfall mit den Bayern (, die sich aber zieren werden, weil der Interesse an der SL dann doch größer sein könnte), müssen wir uns als die Sperrspitze des Bewährten als Vertreter der Fans inzenieren. Kein Tag darf vergehen, in dem wir nicht betonen, wie wichtig uns die Interessen der Fans vor Ort sind, wie sehr wir den Wettbewerbsgedanken schätzen, wie sehr wir die Hyperkommerzialisierung des Sports ablehnen.

(Zynische Erweiterung: Zugleich bietet es sich aus machttaktischer Sict für den BVB an, sich diese Rolle von der UEFA belohnen zu lassen. Mehr EInfluss auf die UEFA, Vorreiterrolle in der ECA, gemeinsame Werbekampagnen, die UEFA darauf festnageln, dass man eines der Aushängeschilder des Verbandes ist, in die erste Reihe drängen und den Bayern damit den Reichweitenvorteil abgraben. Das ist nicht idealistisch, aber jetzt ist der Zeitpunkt die zögernden Bayern anzugreifen. Zum Glück ist deren Leitung gerade mit sich beschäftigt und kann sich nicht auf einen Kurs festlegen. Außerdem haben die Bayern mehr zu verlieren als wir, wenn sie sich an die Spitze der Bewegung stellen. Also, Aki, wenn Du das liest: Ruf Ceferin an, diktiere ihm Deine Konditionen. Der Junge frisst Dir jetzt aus der Hand. Aber lass Dich nicht verarschen. Wer mit Halbseidenen arbeitet, muss immer auf Vorkasse bestehen ;) )


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