Warum die Bayern für mich persönlich das kleinere Übel sind.... (Spieltage)

Liberogrande, Donnerstag, 20.08.2020, 12:04 (vor 1344 Tagen) @ Sascha

Eigentlich kann man als kritischer Fußballfan nicht für PSG sein. Der Verein steht für fast alles was am modernen Hochglanzfußball schlecht ist. Neben der sportpolitischen bzw. tatsächlich politischen Komponente gibt sich die Mannschaft auch noch wahnsinning unsympathisch mit diesem lächerlichen Showgehabe. Auf der anderen Seite interessiert es in Deutschland in einer Woche niemanden mehr, wenn PSG den Titel holt. Wenn die Bayern den Titel holen, werden wir noch Monate hören dürfen wie Fußballdeutschland die Triple-Bayern unreflektiert abfeiert und von uns Dankbarkeit für die Verdienste um den deutschen Fußball einfordert. Sky betitelt seine Spielzusammenfassung von gestern auf Youtube ganz ernsthaft und ohne jede Einordnung mit "Super Bayern im UCL Finale". Und das ist nur ein kleiner Vorgeschmack. Und wenn ich mir Thomas Müller im Siegesrausch vorstelle, wird mir auch jetzt schon etwas schlecht. Allerdings kann ich die Jubelarien auf die Bayern inzwischen auf ein halbwegs eträgliches Niveau reduzieren, indem ich bestimmte Medien einfach weitgehend vermeide und Sky möglichst erst zum Anstoß einschalte. Daher bin ich wohl zähneknirschend für die Bayern. Die Bayern sind zwar scheiße und nervig, aber PSG darf es in dieser Form in meinem Fußball nicht geben.