Heldt contra Lauterbach: "Ist der Politiker oder Showmaster? (Fußball allgemein)

markus, Freitag, 07.08.2020, 22:14 (vor 1358 Tagen) @ Eisen

Zumindest sind die ganzen Horrorszenarien, die Lauterbach seit März laufend propagiert, Verhältnisse wie in Bergamo etc., auch ohne die vom ihm vorgeschlagenen Maßnahmen nicht eingetreten. Es war hier alles noch recht human, in Spanien, Frankreich oder Italien gab es andere Maßnahmen, richtige Shutdowns inkl. Ausgangssperre.

Klassisches Präventionsparadox! Es war hier alles recht human, weil wir frühzeitig genug und vernünftig gegengesteuert haben. Hätten wir so spät und falsch gehandelt wie Bergamo, dann hätten wir Ähnliches auch hier erlebt. Die dortigen Shutdowns und Ausgangssperren waren dort notwenig, um von den extrem hohen Zahlen runterzukommen. Die Warnungen waren berechtigt, gerade weil wir gesehen haben, wie schlimm das werden kann, wenn man zu spät handelt. Die Erfahrungen zeigen: Früh handeln ist richtig.

Das alles steigert die Glaubwürdigkeit von Karl Lauterbach nicht. Der ist im übrigen kein Virologe, sondern Epidemiologe, ich kenne nur gerade sein Fachgebiet nicht. Jedenfalls fordert er immer extreme Maßnahmen, die ja vielleicht unter rein epidemiologischer Sicht sinnvoll, aber unter wirtschaftlichen und sozialen Aspekten vollkommen weltfremd und nicht umsetzbar sind.

Umso schöner ist doch, dass wir mit einfach einzuhaltenden Hygienemaßnahmen die Ausbreitung stoppen konnten. Und umso schlimmer, dass wir seit drei Wochen leider wieder in der Ausbreitung drin sind. Und auch an der Stelle sind Warnungen berechtigt. Denn wenn wir zu dämlich sind, die Maßnahmen einzuhalten um dadurch wieder im Wachstum sind, dann kommen zwangsläufig erneut Maßnahmen wie Schulschließungen und das erneute Runterfahren der Wirtschaft.