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Kicker: Havertz will jetzt wechseln und zwar womöglich zu Chelsea (Fußball allgemein)

Will Kane, Saarbrücken, Samstag, 18.07.2020, 21:15 (vor 1379 Tagen) @ Tom Frost


Aber klar, die Realität heißt dann eben, dass bei den Bayern zwischen Alaba und Kroos als letztem echten Verlust an sportlicher Qualität sechs Jahre liegen, während bei uns in dem Zeitraum Dembélé, Aubameyang, Mkhitaryan, Hummels, Gündogan und Lewandowski weggegangen sind.


Wobei Hummels in der Zwischenzeit auch mal von den Bayern weggegangen ist, als deren vermutlich bester Innenverteidiger. Der Unterschied zwischen den Bayern und uns liegt nicht nur darin, dass sie weniger ihrer Topspieler verlieren (was natürlich wahr ist), sondern auch darin, dass sie mit Ausnahme von Neuer und Lewandowski für jede Position bereits einen Spieler im Kader haben, der einen Abgang praktisch ohne Qualitätsverlust auffangen kann. Geht Alaba, spielt halt stattdessen Süle. Thiago geht? Kimmich und Goretzka sind da. Bei uns dagegen kannst du aus der "Perfekten Elf" fast wahllos einen Spieler entfernen und bist dann in der Situation, dass der Ersatz zwar noch immer gehobenes Bundesliganiveau hat, aber doch spürbar weniger Qualität als der Stammspieler.


Ich glaube, das wurde bei Bayern intern ganz anders bewertet. War es nicht auch mangelnde Rückendeckung, die Hummels zu einem Wechsel bewogen hat, als Hernández verpflichtet wurde?

Hummels hatte eine schwache, fehlerbehaftete Hinrunde gespielt und gehörte zu der Gruppe von Bayernspielern, die gegen Kovac opponierten. Die Clubführung (insbesondere Hoeneß) machte ihm (und Boateng) klar, dass er sich einen neuen Club suchen solle, vielleicht sogar bereits zur Winterpause. Es war klar, dass man den längere Zeit aufgeschobenen personellen Umbruch weiter voran treiben wollte und dies auch die Innenverteidigung betraf.

Nachdem die Fronten bezüglich eines Verbleibs von Kovac und der Zukunft einiger Spieler geklärt waren, legte sich die gesamte Mannschaft richtig ins Zeug und zeigte eine formidable Rückrunde. Hummels steigerte sich dabei enorm und wurde zum besten Innenverteidiger der Bundesliga in der Rückrunde. Fast so, als ob er es allen zeigen wollte.

Dass die Verpflichtung von Hernández Hummels direkt betreffen würde, war allen Beteiligten klar. Und es hat auch zum Teil öffentlich ausgetragene Diskussionen um einen Stammplatz für ihn gegeben. Kovac äußerte sich dahingehend, dass jeder sich neu beweisen müsse. Da das Verhältnis von Kovac zu Hummels ohnhehin von Beginn an freundlich gesprochen angespannt war (Kovac sah Hummels als Achillesferse in der Abwehr wegen dessen Geschwindigkeitsdefizite), war ein Abgang von Hummels die logische Konsequenz.

Die Drähte zum BVB waren kurz und Aki und Kalle dürften frühzeitig alles klar gemacht haben für einen Wechsel.

Boateng hat alle Anfechtungen übrigens in Ruhe ausgesessen und ist mittlerweile wieder ein gefragter Mann in München.


Dass Bayern einen Leistungsträger in unsere Richtung ziehen lassen muss, wird es so schnell nicht geben.

Zum einen könnten wir einen solchen kaum bezahlen, zum anderen wäre es ein Wechsel von der Nr.1 zur Nr. 2, was nicht gerade einem Aufstieg gleichkäme.


Und dass Bayern für jeden Kaderplatz einen guten Ersatz direkt parat hat, weiß ich gar nicht. Dafür ist der Kader dann doch recht dünn. Vielleicht timen sie es einfach besser, was natürlich leichter ist, wenn man selbst bestimmt, wann ein Spieler geht.
Wenn Thiago jetzt geht, wäre es wirklich kein Riesenverlust mehr. Ginge Kimmich, jedoch schon, was Leistungskurven und Perspektive angeht.

Kimmich hat sich über die Jahre bei Bayern stetig gesteigert und ist mittlerweile einer der unumstrittenen Chefs auf dem Platz. Er wäre momentan kurz- bis mittelfristig nicht zu ersetzen für Bayern. Und er hat noch Steigerungspotential.

Das Duo Kimmich / Goretzka funktioniert ausgezeichnet unter Flick, sodass Thiago sich sicherlich auch von der Warte her seine Gedanken macht. Er bleibt ein wichtiger Spieler für Bayern, allerdings wird ihm vielleicht nicht mehr die Bedeutung zugemessen wie noch in den letzten Spielzeiten. Was bei Alaba schon anders aussieht. Davies hin oder her, einen Abwehrchef Alaba ersetzt man nicht einfach so.


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