schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Werder auf den Relegationsspuren des HSV (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Freitag, 03.07.2020, 22:36 (vor 1392 Tagen) @ Blarry

Seit Jahren fehlt Werder ein spielstarker, aber auch einigermaßen robuster 6er. Jede Saison auf Bargfrede zu bauen heißt auf Sand zu bauen, so oft wie er (leider) verletzungsbedingt ausfällt. Und wenn er ausfällt, dann sind das nicht zwei oder drei Spiele, sondern da geht es um Ausfallzeiten von z.B. einem halben Jahr.


Die Frage, die ich mir stelle, ist ja, wieso man sich seit Jahren spielerisch von einem Spielertypus abhängig macht, den man a) nicht im Kader hat und den man sich b) vermutlich gar nicht erst leisten kann, weil diese Art Spieler für das gute Dutzend finanzstärkerer Bundesligaklubs ebenfalls interessant ist. Irgendwann muss einem doch auffallen, dass es nicht wirklich zielführend ist, einem Plan hinterherzulaufen, den man aus personellen und finanziellen Gründen nicht umsetzen kann. Irgendwann sollte man anfangen, um das Problem herumzuarbeiten, anstatt sich mitten reinzusetzen und zu hoffen, dass es eines Tages von alleine weg geht.

Diese Frage stellen sich nicht wenige Werderfans ebenfalls.

Ich kann diesbezüglich nur das wiedergeben, was so diskutiert wird. Die für mich schlüssigste Erklärung liegt in der Rautenformation, die Thomas Schaaf seinerzeit eingeführt hat und die als einer der Gründe für die erfolgreiche Zeit der 00er- Jahre steht. Jeder Trainer nach Schaaf außer Dutt hat immer wieder zumindest teilweise versucht, mit einer Rautenformation zu spielen oder in einem 4-3-3, das auf der zentralen Position einen ähnlichen Spielertypus erfordert. Und außer Dutt waren sämtliche Nachfolger halt mehr oder weniger Werder-Eigengewächse.

Und Baumann als sportlicher Leiter (nach Eichin, der die Drecksarbeit erledigen musste) ist durch diese Zeit als Spieler ja auch entsprechend geprägt. Er sollte nach der Konsolidierung wieder für den sukzessiven Aufschwung sorgen, und das scheint bei Werder immer irgendwie mit der Rautenformation zusammenzuhängen.

Bargfrede hatte als ganz junger Spieler seinen (erfolgreichen) Einstand in der Bundesligamannschaft Werders im letzten erfolgreichen Jahr unter Schaaf / Allofs. Wäre er nicht permanent infolge der vielen schwerwiegenden und langwierigen Verletzungen zurückgeworfen worden, dann hätte er das Zeug zum Nationalspieler gehabt. Man hatte große Hoffnungen in ihn gesetzt, zumal er ein Eigengewächs ist. Und das jede Saison aufs Neue. Aber Hoffen und Harren...

Nicht auszuschließen, dass Werder in jeder Beziehung zu tief in der Vergangenheit verwurzelt ist. Aber die Zeiten haben sich für Werder in jeder Beziehung geändert. Um bei bescheidenen Mitteln wieder etwas bessere Zeiten erleben zu können, müsste wahrscheinlich ein ganz harter Schnitt erfolgen, auch personell. Aber dazu ist man wohl eher nicht in der Lage bzw. willens.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1233615 Einträge in 13684 Threads, 13778 registrierte Benutzer Forumszeit: 26.04.2024, 10:36
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln