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Abstieg als Lösung einer verfahrenen Situation? (Spieltage)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Dienstag, 19.05.2020, 02:43 (vor 2050 Tagen) @ Freyr

und Hertha darf drin bleiben.
Die Realität ist leider scheiße

Zur Realität gehört allerdings auch, dass man bei Werder in dieser Saison so ziemlich alles falsch gemacht hat, was man nur falsch machen kann.

Manches ist an der fehlenden finanziellen Kraft Werders im letzten Moment gescheitert (neuer Vertrag für Kruse; Neuverpflichtungen für das defensive und offensive Mittelfeld), der Kruse-Wechsel hat das Team schwerwiegender getroffen als gedacht (der Notplan scheiterte,ihn mit einer neuen Aufgabenverteilung in der Mannschaft zu ersetzen),Verletzungspech hatte man auch (insbesondere in der Defensive und im Sturm, wo Schlüsselspieler monatelang ausfielen).

In der Anfangsphase der Saison hat man dennoch recht ansprechend gespielt, allerdings einige Punkte durch Pech, Abschlussschwäche und erhebliche Defizite bei Defensivstandards (insbesondere im Kopfballspiel) hergeschenkt. Sämtliche Neuverpflichtungen / Leihspieler haben nicht funktioniert oder blieben hinter den Erwartungen zurück, haben allerdings für Werderverhältnisse viel Geld gekostet bzw. würden sie kosten im Falle einer Ligaverbleibs. Dennoch hielt man (zumindest in der Kommunikation nach außen) noch am Saisonziel ‚EL-Platz‘ (das a priori zu ambitioniert war) fest, als man längst im Abwärtsstrudel war. Und der Trainer fand kein Konzept, der Mannschaft defensive Stabilität zu geben und ein einigermaßen funktionierendes Offensivspiel zu vermitteln, auch als die meisten Verletzten wieder zur Verfügung standen. Dafür bekam er dann von seinen Vorgesetzten aber einen Blankoscheck ausgestellt,, dass man mit ihm im Falle des Falles auch die 2.Bundesliga gehe.

Und nicht wenige in Bremen mutmaßen, dass die Clubführung den Abstieg nicht nur inkaufnehemen, sondern sogar als Lösung einer verfahrenen Situation sehen würde. Teure Verpflichtungen von Leihspielern wie Toprak, die einen Großteil der finanziellen Ressourcen in der neuen Saison aufbrauchen würden, obwohl sie sich als Fehltransfer herausgestellt haben, entfallen beim Gang in die zweite Liga. Bei einem Ligaverbleib würden diese Verpflichtungen wirksam und relativ hohe Gehaltskosten stünden relativ geringen Einnahmen gegenüber (keine EL-Teilnahme, weniger TV-Gelder durch schlechtere Plazierung). Die ‚Kaderbaustellen‘ blieben dennoch, nur man hätte keinen großen finanziellen Spielraum mehr für Neuverpflichtungen, auch wenn man Transfererlöse im höheren Bereich für Rashica miteinkalkuliert.

In der 2. Bundesliga könne man sich gänzlich neu aufstellen, aus jungen Spielern eine neue Mannschaft formen, die dann mittelfristig wieder erstklassig spielen soll. Ob nun mit Kohfeldt als Trainer oder mit einem anderen.

Wie realistisch dies sein mag, ist eine andere Sache. Dass man sich bei Werder Gedanken machen dürfte, wie es im Falle eines Abstiegs weitergeht, sollte allerdings klar sein. Nur auf das Erreichen des Relegationsplatzes und den Gewinn der Relegationsspiele zu setzen, wäre jedenfalls unrealistisch.


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