Ich halte gleich zu den Lederhosen (Spieltage)

Sven, Witten, Sonntag, 09.02.2020, 20:11 (vor 1537 Tagen) @ burz

Wäre es wirklich eine große Unannehmlichkeit das Getränk Red Bull mit einem beliebigen anderen Getränk ersetzen zu müssen?

Für die, die dieses Zeugs täglich trinken, bestimmt.

RB ist in der Tat eine weltweite Marke. Genauso wie der Werbeeffekt von Leipzig nur ein Teil des gesamten Konstrukts ist. Wenn sich also zeigen sollte,dass die Antipathien im Fußball abweichend zum Engagement bspw. im Funsport mehr Gegenwind als Nutzen erzeugen,würde man sich vom Fußballverein trennen. Dieses Engagement hat ja bekanntlich nur kommerzielle Gründe. Also muss man sie dort auch packen.

Ein solcher Produkt Boykott hat noch nie gefruchtet. Wie viele Ultras gibt es in Deutschland? Wie viele davon trinken regelmäßig RB? Wie viele davon verzichten darauf? Meinst du wirklich, dieser Effekt ist messbar? Und dann ist für RB nicht einmal sicher zu evaluieren, ob der Mini-Rückgang tatsächlich an den Fußballfans lag.

Boykott gegen Spielerverpflichtungen mögen aus dem gleiche Grund scheitern, da gebe ich dir Recht. Aber du bräuchtest dafür nicht so große Massen und außerdem kann man das weitaus medienwirksamer einsetzen. Denn lautstarke Proteste werden in den Medien gezeigt. Doch wie gesagt. Wenn wir uns dadurch einen Vorteil erwirken können, werden wir mit jedem Geschäfte machen. Und andere ebenso.

Im Zweifel gehen die Spieler dann ins Ausland und die weltweiten (Teil-)Konstrukte wie Paris hätten somit einen weiteren sportlichen Vorteil gegenüber finanzschwächeren Tradionsvereinen. Du kannst Konstrukte wie RB nur außerhalb des Sports packen. Dort wäre es aber möglich.

Siehe oben. Genau andersherum. Guck dir mal den Jahresumsatz von denen an und überlege mal, welche Massen weltweit du versammeln müsstest, die bisher regelmäßig RB kauften und zukünftig regelmäßig darauf verzichten. Und es ist für deutsche Nachwuchsspieler, die nicht zur absoluten Spitze gehören, alles andere als glorreich, für den Rest der Karriere nur noch Vereine im Ausland ansteuern zu können.

Seien wir doch ehrlich. Das ist eine Pseudodebatte. Wenn Du täglicher RB Dosen-Trinker wärest, hättest du diesen Boykott vermutlich nicht vorgeschlagen. Und auf Transfers wie Haaland zu verzichten oder auch nur gar einen kritischen Banner zu seiner Entscheidung für RB hochzuhalten, wirst du genau so wenig sein. Die meisten anderen ebenso wenig. Entsprechend brauchen die meisten sich auch nicht darüber zu beschweren, dass es solche Konstrukte gibt. Ich auch nicht. Traurig, aber wahr!