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Wie naiv muss man sein,... (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Mittwoch, 20.11.2019, 09:53 (vor 1616 Tagen) @ bobschulz

Ich denke ihm geht es wohl weniger darum, was wir seit 2014 an Qualität in der Zeit verloren sondern eingekauft haben, da macht es wohl wenig Sinn, die Abgänge seit diesem Zeitraum anzuführen. Und da war mit Schürrle, Immobile, Mor, Rode, Toljan usw. ergänzend zu den oben genannten "Volltreffern" mehr als genug kostspieliger Schrapel dabei, mit dem du einen Gnarby 10 mal hättest kaufen können.


Schürrle war der Wunsch des Trainers
Immobile war ein Flop (-7,5 Mio Euro), aber er kam als Torschützenkönig Italiens zu uns
Mor kam für 9,75 Euro und wechselte für 13 Mio. Sportlich kein Gewinn (vor allem ist die Frage, ob er nach seinen Erlebnissen hier noch bleiben wollte), aber finanziell wohl kein Verlust.
Rode sollte der Leader im defensiven Mittelfeld werden. Klappte nicht, damit ein Verlust (-8 Mio. Euro).
Toljan kam als U21 Nationalspieler zu uns und sollte als Backup für beide Seiten eingesetzt werden. Klappte nicht.
Es gibt noch andere Beispiele beim BVB, es bleibt aber ein Fakt, dass der BVB in der Regel nur das ausgibt, was man hat. Und es gibt halt Vereine, die müssen das nicht. Ergo haben die einen Wettbewerbvorteil.

Sicherlich hätte man einen Gnabry holen können, nur das Problem ist halt, wollte er zu uns und wollten wir ihn haben?

Gruß

CHS


Ich verfolge die Transferpolitik der Bayern seit Jahrzehnten. Soweit ich das beurteilen kann, geben die Bayern auch nur das aus, was sie haben. Dafür benötigen sie allerdings keine Transfergewinne (zumindest bis jetzt nicht). Mir ist kein Fall bekannt, wo die Bayern für einen Spielerkauf einen Kredit aufgenommen hätten. Vielleicht gibt es ja ein entsprechendes Beispiel, ich kenne jedenfalls keines. Meines Wissens nach werden Spielerkäufe bei Bayern aus der vorhandenen Liquidität und dem erreichten Cashflow finanziert.

Was Gnabry anbelangt, so haben die Bayern den Transfer von langer Hand vorbereitet und Werder miteinbezogen. Baumann hat dies zwar abgestritten, aber in Bremen haben es die Spatzen von den Dächern gepfiffen. Das hat die Baxern Nichtvorhandensein gekostet und sie konnten Gnabry beobachten, wie er sich als Stammspieler bei einem Bundesligaclub präsentiert. Auch die Leihe zu Hoffenheim war unter dem Aspekt Spielpraxis zu sehen, welche die Bayern zu dieser Zeit Gnabry nicht hätten geben können.

Dass Gnabry derart einschlägt, hätte man bei Bayern jedoch auch nicht gedacht. Man war wohl eher von einer Rolle als Alternative im Kader für Gnabry ausgegangen. Aber das ist letztlich schnurz, man hat mit ihm einen Volltreffer gelandet ohne allzu hohe Investitionskosten.


Nicht für Transfers, aber gegen die damalige Überschuldung wurde doch KHR 1984 zu Inter veräußert. Was genau zu diesen Schulden geführt hat weiß ich aber nicht. Ich meine das hätte Ulli doch jetzt bei seinem Abschied geäußert.
Insgesamt machen die aber leider nicht so viel falsch und 1984 ist ja auch etwas her.

Dass der Rummenigge-Transfer zu Inter so etwas wie der finale finanzielle Befreiungsschlag der Bayern war, war bereits zu der damaligen Zeit bekannt. Hoeneß hat daraus auch nie einen Hehl gemacht. Als Uli Hoeneß am 01.05.1979 die Managerposition bei Bayern übernahm (man sollte vielleicht besser sagen ‚neu schuf‘ o.ä.), war der Club sportlich, aber auch wirtschaftlich in der Krise. Ca. 12 Mio DM Jahresumsatz standen Schulden in Höhe von ca. 7 Mio DM gegenüber, was den Handlungsspielraum der Bayern stark einschränkte. Noch als Spieler hatte Hoeneß die Finanzierung der Rückkehr seines engen Freundes Paul Breitner (Ablösesumme 1,85 Mio DM) bewerkstelligt (einer der Hauptgründe für den folgenden sportlichen Wiederaufschwung), in dem er einen Sponsorenvertrag mit dem in seiner Heimatstadt Ulm ansässigen Unternehmen Magirus Deutz zu genau diesem Zweck einfädelte. Die Merchandisingideen von Hoeneß eröffneten den Bayern ebenso neue Geldquellen, aber die bestehenden Schulden konnten nur langsam abgebaut werden. Eine expansives Vorgehen war den Bayern somit nicht möglich. Der HSV hatte damals finanziell die deutlich besseren Möglichkeiten. Man darf nicht vergessen, dass Hoeneß mit seiner Amtsübernahme auch den notwendigen Kaderumbruch durchführte. Er setzte damals neben den Weltstars Rummenigge und Breitner auf preisgünstige jüngere Spieler aus dem eigenen Club und preisgünstige Neuverpflichtungen. Mit dem Verkauf von Rummenigge änderte sich dies. Die Schulden konnten getilgt werden und man bekam den finanziellen Spielraum, den man auf dem Transfermarkt benötigte, um wieder zur klaren Nr.1 in Deutschland zu werden.


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