23.04.2013, Bayern 34% - Barça 66% Ballbesitzanteil, Ergebnis 4:0 (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Sonntag, 15.09.2019, 20:03 (vor 1678 Tagen) @ weltoffen

Meiner Ansicht nach besteht da in der Regel ein Verständnisproblem, wenn die Ballbesitzquote synonym zur Dominanz gesehen wird.

Das scheint mir auch so.

Ich bevorzuge meist die zwischendurch unmodern gewordene optische Überlegenheit: viele Pässe, jefoch nicht zwingend torgefährlich.

Generell zeigt mir Statistik quantitative Werte an. Über die dahinterstehende Qualität erfahre ich dadurch nichts oder nicht viel. Auch bei Daten zu Torschüssen z.B. ist dies so. Torchancen scheinen mir da noch am aussagekräftigsten.

Gute Beispiele sind für mich unser CL-Spiel gegen Manchester United und das CL-Finale in München gegen Chelsea. Wir hatten in England 36 % Ballbesitz und hatten ManU das Mittelfeld überlassen nach taktischer Analyse von Klopps Trainerteam.

Wir unter Klopp gegen ManUnited?

München hatte xy % Ballbesitz und 45 Torschüsse, die bis auf ein paar Abschlüsse alle nicht aufs Tor gingen. Chelsea hat gemauert und Bayern wie im Handball um den Strafraum gespielt. Für mich das krasseste Beispiel für optische Überlegenheit.

Im ‚Finale dahoam‘ hat Chelsea Destruktivfußball geboten (‚gespielt‘ kann man wohl kaum sagen). Noch nicht einmal auf den einen oder anderen Konter ausgelegt. Nur auf Erreichen des Elfmeterschießens aus. Lediglich nach der Bayernführung hat man versucht, sich nach vorne zu orientieren. Ein Standard hat dann gereicht und in der Verlängerung ging es dann gerade so weiter wie vorher. Ein Extrembeispiel.