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Neu auf schwatzgelb.de: Nieder mit der Champions-League! (BVB)

Phil, Mittwoch, 22.05.2019, 10:49 (vor 1795 Tagen) @ Sascha

Das ist der Weg. Natürlich.

Der Fußball bräuchte halt einen riesengroßen "New Deal". Es müssten sich alle zusammensetzen und darauf einigen, dass die einzige Ausrichtung auf permanentes Wachstum und Maximierung der Einnahmen, bei fehlendem Regulativ der Verteilung, dazu geführt hat, den sportlichen Wettbewerb zu zerstören und den Profifußball dort zunehmend wegnimmt, wo er in Europa tief verankert ist. Und in Deutschland sowieso. Die Verein hier sind nun einmal i.d.R. tief verwurzelt und verschmolzen mit ihren Standorten. Das ist ja historisch zu gewachsen.

Man müsste mehr darüber nachdenken, wie man diesen Wettbewerb wieder gesundet, ihn zugleich für die Zuschauer attraktiv hält und eben auch "besuchbar" - denn ohne Stadionkulisse und jene, die die Emotionalität in dieses Produkt hineintragen - ist der Fußball nicht mehr so viel. Denn im Grunde ist er sehr oft ein - vergleichsweise - eher langweiliges Spiel, in welchem auch mal 90 Minuten einfach gar nichts nennenswertes passiert.

Und erst wenn man dies strukturiert hätte, könnte man darüber nachdenken, wer nun von dem erlösten Geld was bekommt. Und dies müsste eben halbwegs gleich verteilt werden. Aber dafür müssten eben Scheichs, Oligarchen und Investmentfirmen aus dem System aussteigen oder aber davon überzeugt werden, dass ihr Engagement sich trotzdem lohnt und auszahlt.

Die US Sportarten sind da sicherlich nur ganz bedingt vergleichbar, aber sie zeigen zumindest ein wenig, was möglich wäre.

Dort sieht man halt auch, dass ein faires System, welches sportlichen Wettbewerb und Erhalt ermöglicht, dennoch zu großen Einnahmen etc. führen kann.

Aber in Europa fehlen da einfach auch regulative Kräfte. Wer sollte das anstoßen und forcieren? Die Verbände sind ja selbst involviert und finden da kaum einen Ausstieg. Man muss sich ja mal vorstellen, dass der DFB oder Mayer Vorfelder als Vorsitzender des Ligaausschuss noch in den 90iger Jahren alles dafür tat, dass Gelder gerecht verteilt werden... Mayer Vorfelder...

Heute? Man kann ja kaum vom Geschäftsführer der KGaA bei uns erwarten, dass er Vorschläge macht, welcher der KGaA schaden würden. Und dann noch isoliert von der Konkurrenz.

Es ist einfach ein extrem schwieriges Spannungsfeld. Und wie gesagt, regulative suche ich im Grunde vergebens. Die einzigen, die da noch ernsthaft ankämpfen, sind doch schlussendlich nennenswert wir Fans: Die Stadiongänger. Jene, die den BVB überallhin begleiten wollen/begleiten und die sich einfach ein neue Form des Wettbewerbs wünschen, der aber eben keine "Pseudo-Reform" ist, sondern sich wieder auf das besinnt, worum es mal ging: Sportlicher Wettbewerb im Rahmen des Spiels Fußball. Angesiedelt in der Lebenswelt jener, die dann die spielenden Mannschaften unterstützen wollen.

Und den anderen soll halt auch die Möglichkeit gegeben werden, dieses Spektakel via TV zu verfolgen. Aber diese "anderen" dürfen nicht - weil man über sie das meiste Geld generiert - Triebfeder dafür sein, wie man Wettbewerbe zuschneidet oder konzipiert.

Aber diesen Fehler macht man nun im Grunde seit ca. 1992.. Da fing es an, dass man diese Wege beschritt. Und unter Niebaum waren wir da sogar lange eine DER Triebfedern. Wofür ich z.B. mich bis heute schäme.

MFG
Phil


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