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Das hat der Uli im Knast gelernt (Fußball allgemein)

Alones, Montag, 22.10.2018, 21:07 (vor 2005 Tagen) @ Kulibi77
bearbeitet von Alones, Montag, 22.10.2018, 21:15

Wenn Hoeneß etwas verschleiern wollte, dann hat er sich reichlich dämlich angestellt. Die nachgereichten Belege und Auszüge haben seine angenommene Steuerschuld nochmal massiv erhöht (vorher ging es um 3-5 Millionen und durch den Konvolut ging es plötzlich um fast 30 Millionen). Er war als Beschuldigter nicht genötigt diese belastenden Beweise zu liefern und die Staatsanwaltschaft hätte diese Unterlagen nicht bekommen können, da sie nichts in der Schweiz beschlagnahmen kann. Für Hoeneß ging es immer darum, und diese Meinung hat er bis heute und auch schon öffentlich wiederholt so geäußert, dass seine Selbstanzeige (obwohl unvollständig) gültig war. Sein Anwalt wollte das auch gerne bis durch alle Instanzen klären lassen. Es gibt tatsächlich bis heute keine höchstrichterliche Grundsatzentscheidung darüber. Das könnte auch erklären warum die Staatsanwaltschaft froh war nicht in Revision gehen zu müssen.

Im Hause Hoeneß ist die Panik ausgebrochen, weil man ihm wohl auf die Schliche gekommen war. Daraufhin hat er eine Selbstanzeige eingereicht, die aber keineswegs vollständig war. Der Gedanke dahinter war wohl "besser ich reiche irgendwas ein als gar nichts" - verbunden mit der Hoffnung strafmildernde Umstände zu bekommen, bzw. irgendeinen Deal aushandeln zu können. Aber unter dem Strich sind viele Fragen offen geblieben und bis heute nicht geklärt. Ich persönlich nehme ihm jedenfalls die Geschichte vom Zocker, dem die ganze Sache über den Kopf gewachsen ist, einfach nicht ab. Aber natürlich kann man das auch anders sehen.

Hier wurde die ganze Geschichte auch noch einmal schön aufgearbeitet: bilanz.ch/ people/ hoeness-der-prozess-blieb-vieles-schuldig-363495

Darüber hinaus stand ja auch noch der Verdacht im Raum, dass es eigentlich um ganz andere Beträge ging: www.welt.de/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern-muenchen/article125984735/Hoeness-soll-knapp-500-Millionen-Euro-gehabt-haben.html

Edit: Weitere offene Fragen: https://www.welt.de/wirtschaft/article125942357/Woher-kam-das-Geld-Welche-Rolle-spielte-Adidas.html Hier ist u.a. von weiteren Banken die Rede.

Es war schlichtweg nicht möglich, den gesamten Sachverhalt in nur 4 Prozesstagen zu klären. Dabei haben selbst namenhafte Zeitungen geschrieben, dass die Möglichkeit der Verschleierung, Geldwäsche und Korruption bestand. Selbst die tatsächliche Steuerschuld dürfte wohl noch deutlich höher liegen, bzw. ist bis heute nicht geklärt.


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