ZDF: Kahn zählt Bierhoff und Löw an - aber sowas von (WM / EM aktuell)

Will Kane, Saarbrücken, Freitag, 06.07.2018, 20:37 (vor 2113 Tagen) @ Schulten Manni

Kahn weist darauf hin, dass Bierhoff und Löw Teil des Problems und und kann nicht verstehen, dass Löw und Bierhoff erst verkünden weiterzumachen und danach in die Analyse anzutreten. Viel offensichtlicher kann man wohl kaum zum Rücktritt auffordern.

Bierhoff („ich hoffe, dass ich da glaubwürdig rüberkomme“) mit unerträglichem
Auftritt. Bedauert, dass er beim Özil-Interview missverstanden worden ist und es ihm sowie drei Mitarbeitern beim redigieren/autorisieren nicht aufgefallen ist, dass das Interview zu einem
Mittleren PR-GAU werden könnte.

(Habe die Professionalisierung, die Bierhoff beim DFB reingebracht hat, durchaus geschätzt. Aber dass auch hier mal Zeit für frischen Wind ist, liegt für mich auf der Hand)

Vor einigen Tagen habe ich bei ‚11 Freunde‘ einen interessanten Artikel gelesen, in dem es sinngemäß hieß, dass es wieder einmal Zeit für einen neuen Klinsmann sei.

Ich sehe es genauso so. Klinsmann hat den verkrusteten DFB umgekrempelt, sehr vieles modernisiert und die strukturellen Grundlagen für die Erfolge der weiteren Jahre geschaffen (neben der Implementierung der Nachwuchsleistungszentren). Löw hat die Nationalmannschaft dann bis zu ihrem Höhepunkt geführt und den Weltmeistertitel gewonnen. Für das dazugehörige professionelle Umfeld war Bierhoff verantwortlich. Doch mit dem Höhepunkt kam die Abgehobenheit, die Sattheit, die Anmaßung, die Selbstinszenierung.

Ändern wird man diese neue Verkrustung mMn mitnichten mit den verantwortlichen Akteuren. Da wird sich nicht viel Grundlegendes ändern. Löw hätte 2014 zurücktreten sollen, er wäre auf ewig im Denkmalstatus verblieben. So ist er beschädigt und seine Glaubwürdigkeit hat gelitten. Bierhoff braucht einen wirklichen Gegenpol im DFB, der für Bodenhaftung und Verbundenheit mit der Basis steht. Ich habe es damals anders gesehen, aber vielleicht war Sammer in der Position als Sportdirektor genau das, was seit einiger Zeit fehlt und dadurch zu den Fehlentwicklung geführt hat.