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25-28 Mio. EUR für einen Mainzer Verteidiger (BVB)

Knüppler17 ⌂, Dienstag, 26.06.2018, 18:50 (vor 2737 Tagen) @ homer73

Die Preise müssen aber auch nicht für alle Zeiten nach oben schießen. Irgendwann ist auch mal Ende.

Aber das ist doch der Punkt: Die Dimensionen ändern sich zwar, die Abstände aber nicht.

Früher haben wir einen Spieler für 3 Mio. Euro verkauft und einen neuen Spieler für 6 Mio. Euro gekauft. Jetzt verkaufen wir einen Spieler für 20 Mio. Euro und kaufen einen neuen Spieler für 23 Mio Euro. Genauso gut könnten wir unsere Spieler für 100 Mio. Euro verkaufen und neue Spieler für 103 Mio. Euro kaufen. Es ist ein revolvierendes System, bei dem sich außer der Bilanzsumme eigentlich wenig ändert.

Was sich aber ändert, ist, dass sich über diese Ablösesummen eine Gruppe von Vereinen bildet, die ihre Vormachtstellung ausbaut und sich von Emporkömmlingen abgrenzt. Diese Emporkömmlinge haben keine 20 oder 100 Mio. Euro, um sich einen Spieler zu kaufen. Sie müssen sich entweder einen richtig potenten Mäzen suchen, um einmal nach oben aufzuschließen und in die nächsthöhere Kategorie vorzustoßen. Oder sie müssen sportlichen Erfolg haben und einen Glückstreffer landen, um (wie hier Mainz) die Kohle über einen/zwei Transfers zu verdienen und in die Lücke zu stoßen.

Wenn man so will, ist dieser Transfersummenwahnsinn also auch ein Instrument, um das schwächelnde Financial Fairplay oder 50+1 zu substituieren. Indem man eben einen Club etabliert, zu dem nur diejenigen Zugang haben, die auch wirklich dazugehören. Und der die Kosten für Mäzene aus Machatschkala & Co. immer prohibitiver erscheinen lässt, als dass sich ein Ausflug in den Profifußball lohnen würde. Wären diese Summen vor zehn oder 15 Jahren schon gezahlt worden, hätten sich die Herren Kühne, Hopp und vielleicht sogar auch Mateschitz das Engagement im Profifußball noch einmal anders überlegt - in jedem Fall hätten sie viel, viel mehr Geld auf den Tisch legen müssen, um überhaupt einen Fuß in die Tür zu bekommen.

Wenn sich z.B. die 90 Mio. Euro, die ein chinesischer Investor nun in Berlins vierter Liga versenkt, in gerade einmal zwei Delaneys, einen Diallo und Sokratis übersetzen lassen (ohne Gehalt etc), ist doch sehr fraglich, ob sich ein solches Engagement noch lohnt.


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