So wenig ich die Brause auch mag... (Spieltage)

Pepperkorn, Dortmund, Samstag, 05.05.2018, 00:43 (vor 2177 Tagen) @ Will Kane

Der Videobeweis an sich muss aber auch nicht dem glorreichen DFB-VAR entsprechen. :D

Das wäre eigentlich ne Szene, wo man nen Tuch in den Ring werfen müsste...

Ich finde nach wie vor die Praxis bei Hockey-Turnieren als die beste Einsatzmöglichkeit des Videobeweises. Jede Mannschaft hat 2x pro Halbzeit die Möglichkeit, eine Schiedsrichterentscheidung durch Anrufung des Videoschiedsrichters überprüfen und so ggfs. ändern zu lassen. Dieser Videoschiedsrichter fungiert im Augenblick der Anrufung als Oberschiedsrichter, dessen Entscheidung dann gilt. Funktioniert im Hockey seit Jahren einwandfrei.

Häufig wird gegen diese Regelung eingewandt, dass die jeweiligen Trainer dann gegen Ende einer Halbzeit den Videobeweis anfordern würden, um ihn einfach genommen zu haben. Das kann sein, muss aber nicht passieren. Und selbst wenn, stört dies das Spiel nicht mehr als andere Spielunterbrechungen. Da die Anzahl der Anforderungen eng limitiert ist, wird man sich mMn eher sehr genau überlegen, ob man den Videoschiedsrivhter nun einschaltet oder nicht.

Der große Argumentationsfehler wenn es um den Videobeweis in der jetzigen Form geht, ist der Anspruch, den Fußball ‚gerechter‘ zu machen. Das ist sehr hoch aufgehängt und kaum ein Begriff wird so unterschiedlich interpretiert wie ‚Gerechtigkeit‘. Ich persönlich halte diesen Anspruch für nicht erfüllbar. Erfüllbar ist dagegen in meinen Augen der Wunsch, solche Schiedsrichterentscheidungen überprüfen zu lassen, durch die man sich benachteiligt sieht, Aber das in limitierter Anzahl.

Ist nur meine persönliche Meinung.

Meine auch.
Die Mannschaften müssen entscheiden, ob eine Situation überprüft werden soll. Wenn es, wie jetzt, die Schiris selbst machen, kommt ein Faktor hinzu, der den Videobeweis als Korrektiv selbst untergräbt