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Ich war von vornherein skeptisch, ... (Fußball und Sport allgemein)

Kwiat, Montag, 02.04.2018, 18:24 (vor 2823 Tagen) @ Gargamel09

... aber wollte mal abwarten, wie's sich entwickelt.
Aktuelles Fazit: Es hat sich so entwickelt, wie zu erwarten war, wenn Meßtechnik angewendet wird, um Chaos zu vermessen. Ok, das ist natürlich ziemlich übertrieben, veranschaulicht aber am besten das, was mich von vornherein an der Sache gestört hat. Da wurde immer wieder der Tennisball angeführt, der vor/auf/neben der Linie auftrifft, um uns zu überzeugen. Doch das, was im Fußball "gemessen" wird, ist eben nicht so trivial. Ob ein ein Körperteil das andere berührt hat, reicht eben nicht aus, um zu beurteilen, ob

vorliegt.
Ich will damit sagen: Es läßt sich mit technischen Mitteln zwar zuverlässig feststellen, welcher mechanische Vorgang stattgefunden hat. Die Interpretation dessen und die Umsetzung in ein objektives Urteil sind aber etwas ganz anderes als bei dem Tennis-Beispiel. Denn hier kommt wieder der menschliche Faktor ins Rennen (den man eigentlich ausschließen wollte).
Das Ganze wird nun auf die Spitze getrieben, wenn die Technik nicht generell zum Einsatz kommt, sondern über deren Einsatz mit Regeln entschieden wird, die sich im Laufe dieser Saison mehrfach geändert haben (Ok - Probephase. Laß ich gelten). Doch was ist der aktuelle Zustand. Die Frage "Meßtechnik oder menschliches Augenmaß" wird momentan durch die Regel entschieden "Klare Fehlentscheidung JA oder NEIN". Doch es hat niemand nachvollziehbar definiert, was eine "klare Fehlentscheidung" ist. Genau das wird auch nun von den 96ern moniert. Und hierin liegt meiner Meinung nach das Dilemma, denn es kann überhaupt nicht präzise definiert werden, was eine klare Fehlentscheidung ist. Natürlich kann man immer einleuchtende Beispiele anführen, bei denen jeder abnickt, daß die Fehlentscheidung klar ist, z.B. das legendäre Hellmer-Tor.
Es wird aber nicht gelingen, eine allgemeingültige Regel dafür zu definieren. Somit ist es auch nicht möglich, den VAR-Schiris eine klare Handlungsanweisung an die Hand zu geben, die sie befolgen können.
Die logische Konsequenz wäre daher, die Regel komplett wegfallen zu lassen. Würde bedeuten: VAR entscheidet generell über alles. Der Feld-Schiri ist nur noch gleichberechtigter Berater und Übermittler der Entscheidung.
Soweit wollte man aber nicht gehen, denn das würde den Fußball krass verunstalten und die Kundschaft vergraulen. Also wählt man den aktuellen Weg ("Es wurde ja früher auch schon immer diskutiert...") und wartet, bis das gemeine Volk selbst drauf kommt, daß es nur so wie geschildert funktionieren kann.
Meine Güte! Soviel hab ich hier noch nie geschrieben. Aber das wollte ich mal loswerden.


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