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FAZ.net - Stöger rechnet mit Götze und Dortmund ab (BVB)

TreborFaust, Dortmund, Freitag, 16.03.2018, 12:57 (vor 2225 Tagen) @ Schulten Manni

Das Spiel war grottenschlecht. Aber das kommt bei jedem Trainer vor. Ich finde Stöger gut und seine Leistung geradezu herausragend. Man muss einfach betrachten, woher wir kamen. Er wurde für Stabilität in der Defensive geholt. Die haben wir gekriegt. Das wird gerne mit Abwehrstabilität verwechselt, es muss aber die ganze Mannschaft mitarbeiten. Wenn der Gegner den Ball hat, sind 11 Mann im Grunde die Abwehr. Wir erkaufen uns derzeit Stabilität mit recht hoher Positionstreue und miesem Spiel ohne Ball, aber es funktioniert im Großen und Ganzen. Wir haben Stöger für Punkte geholt und auch das haben wir gekriegt. Wir waren auf direktem Weg nach sehr weit unten und stehen - ohne jede Anlaufzeit - in der Liga wieder halbwegs gut da. Wir haben nur zwei Pflichtspiele verloren.

Stöger hat meine Erwartungen angesichts der Ausgangslage (seiner und unserer) bisher weit übertroffen. Aus meiner Sicht ist aus der Situation nicht mehr rauszuholen. Man sieht eher rückwirkend, wie gut Klopp und Tuchel waren. Klar kann man hoffen, dass jeder andere Trainer es vielleicht besser macht - aber es gibt eben auch ein erhebliches Risiko, dass es deutlich schlechter wird.

Bei der Sündenbock-Sache zucke ich wie viele andere automatisch zusammen. Gerade auf Götze bezogen, weil ich immer noch viel von ihm halte. Allerdings ist das vor allem auf sein Potential bezogen, was man natürlich zugleich auch als Auftrag sehen muss. Ich muss aber zugeben, dass das explizite Benennen eines Spielers durch Stöger in seiner Situation vollkommen rational ist. Das Verhältnis zu anderen Spielern wird nicht dauerhaft beschädigt, da sie ja nicht angesprochen werden (je nach Götzes Beliebtheit kann es sich sogar verbessern, kann ich nicht beurteilen). Gegen alle Spieler kommt man als Trainer auch sowieso nicht an – das wäre so als spräche man keinen oder sich selbst an. Bei diesem Anprangern eines Spielers, bei dem man es auch für richtig hält, merken aber alle Spieler, dass der Trainer doch noch eine gewisse Macht hat. Gerade Stöger ist zwar wegen der vollkommen offenen Diskussion um seine Nachfolge eine „lame duck“, aber dadurch zeigt er, dass, wer nicht spurt, gewisse Einbußen bezüglich seines Marktwertes hinnehmen muss. Dass er nicht den Geringsten in der Mannschaftshierarchie rauspickt, spricht dabei für ihn. Das muss einem nicht gefallen, aber viele andere Motivationshebel hat Stöger ja nicht.

Ich würde Stöger tatsächlich gerne belhalten, sofern wir erfolgreich sein wollen. Allerdings könnte ich mich auch mit dem entgegengesetzten Szenario (ein paar Jahre Mittelfeld mit attraktivem Fußball und langsamen Aufbau einer zukunftsträchtigen Mannschaft) ganz hervorragend anfreunden.


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