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Was sind denn die drängenden Probleme unserer Zeit,... (Sonstiges)

Rupo, Ruhrpott, Donnerstag, 08.02.2018, 15:38 (vor 2262 Tagen) @ nemix

Moin,
ich versuch es einfach noch mal zu erklären.
Wir als Gesellschaft brauchen eine Veränderung, was unsere Mobilität betrifft, wenn wir mit den Ressourcen besser umgehen wollen und sie auch noch an die nächste Generation, in einem einigermaßen vernünftigen Zustand übergeben möchten.
Es geht im Prinzip ja um zwei Dinge:
1. Die Bewegung von Gütern von A nach B
2. Die Bewegung von Menschen von A nach B
wir sind auf diesem Platen rund 7 Mrd. Menschen und bald sind wir 10 Mrd. Würden wir allen Menschen zugestehen ihre Mobilität (Güter/Menschen) individuell auszuleben? Die Antwort darauf ist Nein.

Das wir in der westlichen Welt dieses dekadente Konzept der individuellen Mobilität auf Kosten anderer ausleben, ist im Prinzip folgendem geschuldet:
1. JIT - Wir haben unsere Produktionsketten auf Just in Time ausgelegt und das auch noch mit dem Konzept: Niedrigproduktionsstandort / Höchstpreisverkaufsstandort verknüpft
2. 24/7/365 - Wir wollen möglichst immer alles immer verfügbar haben
3. Best Price - Wir wollen das alles noch zum aller günstigen Preis haben

dabei sind uns die Kollateral Schäden komplett egal oder wir verdrängen sie mit unserem Konsumverhalten. Um dieses ganze Gebilde am laufen zu halten müssen dann natürlich auch Güter und Menschen ständig hin und her bewegt werden.

Um auf Deine konkrete Frage einzugehen. Von 1997 bis 2010 war ich Vielflieger, war im Delta Airlines, Miles & More Programm, war auf 3 von 5 Kontinenten beruflich im Einsatz, privat auf 4 von 5. Die kleinen und großen Dramen in der Senator Lounge sind mir bekannt und auch die Überheblichkeit und Unverzichtbarkeitsanspruch der handelenden Personen. Privat ging es auf Ballermann Touren, mit dem BVB kreuz und quer, und ab in den Urlaub mit diversen Reiseveranstaltern. Mein Klimasünden - und Ausbeuterkonto ist mehr als randvoll.

Wir werden es nicht hinbekommen unsere Mobilität zu verändern, wenn wir nicht unsere Arbeitsprozesse umstellen und unsere Lebensgewohnheiten. Da wir aber unser kapitalistisches Wirtschaftssystem nicht umstellen wollen / können, wird sich daran nichts ändern. Wir werden also weiter auf Kosten der Umwelt und anderer Beteiligten unseren Lebensstil durchziehen. Insofern denke ich, dass wir erst aufwachen, wenn wir einen irreversiblen Punkt erreicht haben oder von außen durch die schweigende und leide Mehrheit dazu gedrängt werden.

Die GroKo hätte mal im kleinen, in Deutschland anfangen können. Aber wir schaffen es ja noch nicht einmal hier uns neu zu organisieren, zum großen Teil auch gewollt da das Argument Arbeitsplätze als Pik As sticht.

Beste Grüße,
Thomas


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