Das letzte Interview von Ginter gelesen? (BVB)

Scherben, Kiel, Dienstag, 12.12.2017, 12:03 (vor 2935 Tagen) @ Kayldall

Bayern ist ein Beispiel für mehr Konkurrenzdruck und mehr Angst darum seinen Platz an einen besseren Spieler verlieren zu können als beim BVB. Du redest von den besten Spielern bei Bayern aber wir reden hier über Ginter, der gehörte auch nicht zu den besten Spielern beim BVB von daher hinkt dein Vergleich. Leute wie Coman oder vorher Costa spiel(t)en auch nicht immer bei Bayern und waren/sind auch im Ungewissen. Alaba mußte in der Not selbst IV spielen und hat es trotzdem gut hinbekommen. Kimmich wurde vom ZM zum RV und Lahm wurde vom AV zum DM umfunktioniert vorher und es gab auch keine Probleme.

Gerade Ginter war bei uns nicht in der Position, von irgendwas zu irgendwas "umfunktioniert" worden zu sein. Er hat einfach regelmäßig zwei bis drei Positionen gespielt, und meist gerade nicht als Innenverteidiger, was seiner Stammposition entspricht. Genau das kann bedeuten, dass man gedanklich manchmal einen Sekundenbruchteil zu langsam ist. Weil die Automatismen halt fehlen oder weil man den "falschen" Automatismus anwendet, also sich z.B. wie ein Innenverteidiger verhält, obwohl man gerade Außenverteidiger spielt. Das klingt alles nach Kleinigkeiten, aber auf diesem Niveau entscheiden halt Nuancen. Deshalb würde mich es nicht wundern, wenn jemand wie Ginter in Gladbach langfristig bessere Leistungen als in Dortmund zeigt. Nicht weil er sich dort mehr reinhängen würde oder so, sondern einfach weil die Bedingungen besser für ihn sind: Klare Rolle auf dem Platz und in der Mannschaft, wenig Änderungen im System.