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So oder so, die SPD ist am Scheideweg (Sonstiges)

FourrierTrans, Dortmund, Dienstag, 21.11.2017, 20:30 (vor 2347 Tagen) @ Scrutinizer
bearbeitet von FourrierTrans, Dienstag, 21.11.2017, 20:36

Das Problem der SPD ist mannigfaltig und, aus meiner Sicht, aktuell eigentlich fast gar nicht mehr zu lösen. So wie sie es aktuell angeht jedoch garantiert nicht.

Eine erneute GroKo wäre für die SPD schlecht. Sie wäre wieder der kleine Bruder, der halt so ein wenig mitläuft, den man aber eigentlich weder braucht, noch gerne dabei hat. Das die Führung der SPD, und mit Sicherheit auch große Teile der Basis, gegen eine Mitarbeit in einer GroKo sind: Glaube ich sofort. Im Grunde auch ein richtiger Schritt.
Hauptproblem ist das Entscheidungspersonal. Ich sehe da keine Veränderung. Wenn ich mir die Führungsmannschaft der Bundes-SPD anschaue, Martin Schulz mal zumindest teilweise ausgenommen, sehe ich weit und breit niemanden, der auf mich einen einigermaßen seriösen und kompetenten Eindruck macht. Geschweigedenn staatsmännisch die Probleme unserer Republik und in der Welt angehen und mildern könnte. Andrea Nahles bei einem Red-Border-Disput mit Putin. Um jottes Willen. Kanonenfutter.
Ähnliche Problematiken, nur noch drastischer, hatte man bis zur letzten Landtagswahl auch in NRW. Wie das Führungspersonal dort aktuell aussieht weiß ich nicht, aber ich befürchte, auch hier hat sich die Doktrin des altbekannten "Personalrecruitings" durchgesetzt.

Die scheiternden Koalitionsverhandlungen kommen zur absoluten Unzeit für die SPD. Das Schulz darauf beharrt, nicht an einer GroKo beteiligt sein zu wollen ist aus den genannten Gründen nachvollziehbar, wird der Durchschnittswähler aber nicht verstehen können/wollen. Bei Neuwahlen werden sie abrutschen, bei einer Koalitionsfindung ohne sie, werden sie mit dem Personal auch in der Opposition nicht ernstgenommen werden können. Das ursprüngliche Klientel erreichen sie sowieso schon lange nicht mehr. Dieses Vertrauen wieder aufzubauen braucht viele Jahre (sofern man das überhaupt noch will) und wird ebenfalls mit Schwesig, Nahles, Stegner und co. nicht ansatzweise funktionieren. Dann ein Sigmar Gabriel, der in der SPD jahrelang ungehindert an seiner Politkarriere, im Schatten der Groko und der Kanzlerin, arbeiten und schleifen konnte, um dann unmittelbar nach dem nichts mehr ging, eben diese Zeit (in der er neben Union und Kanzlerin tatkräftig mitgelaufen ist) alles schlechtzureden. Einwanderung, Sicherheitspolitik. War alles Mist. Schade, dass man vorher nie solche Töne von ihm gehört hat. Wird der gemeine Wähler auch nicht so schnell vergessen.

Die SPD steht vor entscheidenden Jahren. Tut sich hier nicht zeitnah ganz gewaltig etwas, dann wird diese Partei in 4-5 Jahren defacto keine Daseinsberechtigung mehr haben, bzw. mehr oder weniger von der Bildfläche verschwunden sein.


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