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Jemand von der SPD-Parteibasis im Forum aktiv? (Sonstiges)

HH-Tim, Osnabrück/Hamburg, Dienstag, 21.11.2017, 11:50 (vor 2320 Tagen) @ Scrutinizer

Mal aus Sicht eines potentiellen SPD-Wählers (ist zwar für die Zweitstimme nicht meine erste Wahl, aber zumindest der Direktkandidat bekommt häufig meine Stimme):

Ich sehe es als unumgänglich an, dass das SPD keine neue GroKo mehr eingeht und zwar aus mehreren Gründen:

- Eine GroKo ist demokratieschädlich. Die große Mehrheit im Bundestag verhindert echte Debatten. Wann gab es das letzte Mal echte inhaltliche und emotionale Diskussionen über Themen? Mit Außnahme des Flüchtlingsthemas, bei dem von der AFD und dann auch der CSU die rechte Denke, welche in vielen Köpfen noch vorhanden ist, angesprochen wurde, wurde doch über nichts wirklich debattiert!
Grundsätzliche Zukunftsentscheidungen werden entweder gescheut (Rente, Arbeitsmarkt und Sozialstaat für zukünftige Jobmodelle vorbereiten), weil SPD und CDU sich nicht einig werden oder scheuen, die Themen auf den Tisch zu bringen oder einfach mit einer sehr breiten Mehrheit umgesetzt.
Dies wäre ein Grund, warum ich eine Minderheitsregierung gar nicht so schlecht fände. Endlich wieder Debatten, Streit über Inhalte! Nicht mehr dieses Durchregieren. Den Enthusiasmus, die die Chaoten von rechts in die Flüchtlingsfrage bringen, brauchen wir für die wirklich wichtigen Themen. Lass uns inhaltlich und offen über zukünftigen Klimaschutz in Deutschland, zukünftige Mobilitäts und Arbeitszeitmodelle, notwendige Umgestaltung des Rentensystems debattieren. Natürlich sind diese Themen nicht so emotionsgeladen wie "Ausländer", aber durch inhaltliche Debatten im Bundestag kann man das Interesse der Bürger wecken!
Natürlich besteht die Gefahr voin Stillstand, aber gut, dann wählt man halt in 2 Jahren wieder, wenn man merkt, dass man nirgendwo Mehrheiten findet. Bis dahin haben die Parteien aber die Chance in den Debatten Ihre Profile zu schärfen.

- Aus SPD Sicht muss man die GroKo verlassen. Jeder Erfolg der SPD wird der Kompromissfähigkeit der Union (Merkel) gutgeschrieben. Ein Verlassen der GroKo ist unausweichlich. Ich finde es gut, dass die SPD bei dem nein bleibt. Nur so kann man auf mittel- bis langfristige Sicht evtl. mal wieder in alte Sphären gelangen. Man muss aber die richtigen Themen setzen und sich weiter modernisieren. Außerdem braucht man mal wieder einen Politiker, der im Volk gut ankommt. Steinmeier war so einer, war durch die Agenda 2010 danach aber einfach für Teile der Sozis verbrannt.

Ich finde es also gut, dass es jetzt erstmal keine GroKo mehr gibt.


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