Nicht nur der Trainer macht (zu viele) Fehler! (BVB)

docity, Dortmund, Sonntag, 19.11.2017, 15:23 (vor 2351 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

In weiser Voraussicht habe ich mir das Spiel in Stuttgart nicht angeschaut und hinterher nur eine Zusammenfassung gesehen.
Ich habe seit 1987 eine Dauerkarte und habe noch nie ein BVB-Team so schlecht bzw. so weit unter den Möglichkeiten spielen gesehen wie gegen Frankfurt und Hannover. Am Freitag wird es wohl ähnlich gewesen sein, wenn ich mir die Gegentore vor Augen führe. Ich habe in meiner gesamten BVB Fanzeit noch nie so oft gegnerische Spieler frei aufs BVB Tor zulaufen gesehen. Dieser Fakt (taktische Unzulänglichkeiten, die Abwärtsspirale und die Versunsicherung der Spieler, siehe erstes Gegentor Freitag) lassen mir einen Trainerwechsel alternativlos erscheinen!

Die momentane sportliche Situation ist aber nur ein Teil einer negativen Entwicklung bzw. Ausrichtung des Vereins, die insbesondere Watzke und auch Zorc verantworten. Für mich hat das Denkmal Watzke in den letzten Monaten einige Kratzer bekommen, so dass auch die Personalie des GF trotz aller Verdienste in der Vergangenheit (!) diskutiert werden muss.

Das Problem, das vor allem Zorc verantworten muss, ist das folgende: Die Talentaquisition klappt hervorragend, aber seit Jahren erfüllen eine grosse zahl der verpflichteten gestandenen Spieler nicht die Erwartungen: Rode, Schürrle und Toprak auf jeden Fall. Götze ist kein Fehlkauf, aber auch leicht hinter den Erwartungen zurück. Bartra ist zwar seine eher geringe Ablöse wert, mit Herz Borusse geworden, aber für einen IV hat er körperliche Defizite und auch zu viele Fehlzündungen drin. Einen Hummels konnte er bisher und wird er auch nie 100% ersetzen können. Auch in den Jahren davor gab es zu wenig Volltreffer bzw. ein Micki hat z.B. erst nach zwei Jahren gezündet. Das ist für eine Spitzenmannschaft eine zu lange Eingewöhnungszeit

jetzt zu Watzke:
- Er stellt den BVB in jeem Jahr schon vor Saisonbeginn als chancenlos gegenüber den Bayern dar. Dadurch schafft er eine Atmosphäre der Selbstzufriedenheit im Verein: "CL-Quali reicht, mehr schaffen wir sowieso nicht" Wir ahben nicht die Mittel der Bayern, aber in einem optimalen Jahr wären sie von uns zu packen. Ein Klopp würde nicht schon vor Beginn aufgeben.
- Mich als gewöhnlichen BVB-Fan hat auch sehr gestört, dass er seit zwei drei Jahren den Bayern wieder sehr extrem in den Arsch kriecht! Was soll das? S.o.: Nur mit Angriffslust ist der Favorit überhaupt zu erlegen. Dagegen trit er gegen die armen Kölner, die schon am Boden liegen, noch nach.
- Die leere Tribüne gegen Leipzig werde ich Watzke nie vergessen. Vielleicht war es unausweichlich, dass es zur Sperrung kommt, aber er als GF ist nicht nur seinen Sponsoren verspflichtet, sondern auch der Fan-Basis (ohne Fans kein BVB)! Er hätte zumindest durch einen Eeinspruch versuchen müssen, die Sperrung abzuwenden
- Ich benutze jetzt bewusst das Wort Gewalttäter und nicht Ultras, damit nicht sofort wieder die Gegenrede kommt, ich würde alle guten Ultras in einen Topf werfen: Es wird von der Geschäftsführung viel zu wenig getan, die Gewalttäter (die, die z.B. auf dem Weg nach Hannover randalieren und die, die gern im Stadion mit Feuer spielen), aus dem Stadion rauszuhalten. Mit modernen Mitteln müssten diese Leute identifizierbar sein, aber ich glaube, das will man nicht! Am Ende werden wir Normalos wieder früher oder später durch Tribünensperrungen darunter leiden.
- Am Anfang der Saison wurde dem absoluten Mitläufer Castro eine Vertragsverlängerung ohne Not geschenkt. Das ist ein Beispiel, dass der Leistungsgedanke bei der kaderzusammenstellung wieder in den Fokus rücken muss. Auch die Verlängerung von Bürki könnte man kritisch beleuchten, aber da verstehe ich, dass es eine Maßnahme war, ihn zu stabiliseiren. Wenn es nicht klappt und er als Nr. 2 endet wird er schon freiwillig von der Gehaltsliste verschwinden, aber die Rente für Castro werden wir bis zum Ende bezahlen.