schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Rechtevertrag (Fußball allgemein)

ooohflupptnicht, Rüttenscheid - Gute Zeit, Dienstag, 27.06.2017, 11:48 (vor 2488 Tagen) @ AdamSmith


Lebensmittel-Einzelhandel und Treibstoff sind gute Beispiele was passiert, wenn der Wettbewerb aufgrund von Marktmacht nicht mehr richtig funktioniert.

Treibstoff, ok, Frühstückskartell. Aber Lebensmitteleinzelhandel ist nach meinem Verständnis doch das Paradebeispiel für Wettbewerb. Mit dem gegenseitigen unterbieten von Preisen ist das doch eher zu viel Wettbewerb als zu wenig. Oder meinst Du die Einkaufsseite, wo mithilfe der Marktmacht die Hersteller geknechtet werden?


Das Kartellamt hat die Entscheidung getroffen, was gesamtwirtschaftlich besser ist, wenn es Konkurrenz zwischen unterschiedlichen Übertragsanbietern gibt. Das bedeutet zwar für eine Gruppe von Nutzern, die alle Spiele sehen wollen, mehrere Verträge, aber für die weitaus größere Gruppe von Konsumenten von Unterhaltungs-Produkten (Filme, Serien, Livesport im TV) ein besseres Angebot.

Kannst Du das etwas mehr erläutern? Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, warum es gesamtwirtschaftlich besser ist. Der "positive" Effekt ist ja nur, dass mehr Geld in diesem Geschäft generiert wird, also die Rechte in der Gesamtheit teurer werden (Profiteur: Verbände/Ligen...und somit Spieler/Berater) und dieses durch mehr und vermutlich teurere Abos (Verlierer: Kunde) finanziert wird. Es ist ja nicht so, dass ich als Kunde, der nicht alles sehen will, die Wahl zwischen vergleichbaren Paketen habe, da ich eben nicht weiß, welches Paket, welche Spiele beinhalten wird. Ich muss mich quasi blind für ein Produkt entscheiden, obwohl ich gar nicht weiß, ob es meine Interessen befriedigen kann.


Das Kartellamt ist darüber hinaus zurückhaltend gewesen, was die Vorgaben zur Aufteilung auf mehrere Anbieter angeht.

Und ist DAS nicht genau der Fehler? Wenn es darum ginge, verschiedene Übertragungsmodelle in Wettbewerb zu setzen, müssten ja auch die gleichen Produkte zu Grunde liegen, um überhaupt vergleichen zu können, was einem mehr zusagt.

Wenns es zum Beispiel "Follow Your Team"-Modelle (ja ich weiß, Ende der Zentralvermarktung) gäbe oder alle CL-Teilnehmer, oder alle potentiellen Absteiger (wie auch immer eingordnet würde) oder ähnliches als Paket, würde das in meinen Augen mehr Sinn machen, als starr nach Übertragungszeiten zu unterscheiden und dabei das wichtigste Unterscheidungsmerkmal (=die beteiligten Vereine) im Dunkeln zu lassen. Die wenigsten Zuschauer werden sich ein Paket danach aussuchen wollen, WANN sie Fußball schauen wollen (Freitags bei Eurosport, Sa. bei Sky) sondern danach, WEM sie dabei zuschauen wollen.

Und wenn man dann diese sinnvolleren Pakete (ja, müssten DFB/DFL bei der Ausschreibung zusammenstellen) hat, kann man im zweiten Schritt diese mehreren Anbietern mit verschiedenen Übertragungswegen anbieten. Das würde meiner Meinung nach zu mehr Wettbewerb also günstigeren Abos führen. Wenn denn das Kartellamt den Endverbraucher als "Kunde" hat.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1229338 Einträge in 13652 Threads, 13771 registrierte Benutzer Forumszeit: 19.04.2024, 03:17
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln