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Gegen alle Stadionverbote! (BVB)

Liberogrande, Dienstag, 04.10.2016, 21:28 (vor 3356 Tagen) @ Didi

Eben. Der Sprung zwischen 15/16 (ja, auch der Rückrunde) und 16/17 war phänomenal und das nicht nur von den Ergebnissen. Wie Tuchel der Mannschaft innerhalb einer Vorbereitung eine ganz neue Spielweise und strategische Herangehensweise beibrachte und auch die taktischen Details funktionierten, war beeindruckend. In dieser Saison wurde der Kadern enorm verändert. Die wichtigsten Stützen sind weggebrochen und sind trotz ordentlicher (wenn auch im internationalen Vergleich keiner gewaltigen) Summen nicht einfach zu ersetzen. Sportlich scheinen wir aber auf dem richtigen Weg, Rückschläge gehören bei der Entwicklung einer "neuen" Mannschaft dazu, auch wenn die wiederholten Probleme gegen aggressiv pressende Mannschaften zugegeben leichte Sorgen bereiten. Die aktuelle Debatte um Tuchel gerät dabei aber ziemlich aus dem Ruder und das sehe ich als echte Gefahr an.

Dass Tuchel kein ganz einfacher Charakter ist, kann man ja schwer bestreiten. Das sind und waren aber auch viele erfolgreiche Trainer. Dass seine sportliche Bilanz jetzt immer häufiger schlecht geredet wird, hängt aber wohl mit verschiedenen Faktoren zusammen. Da gibt es einmal den angesprochenen Stiefvater-Komplex. Zudem werden viele Faktoren, die gerade an der Vereinspolitik und am Fußball allgemein als störend empfunden werden (Kommezialisierung, Auslandsreisen), auf Tuchel projeziert und er wird auf diffuse Weise zum Symbol dafür. Dann spielt wohl auch der gute alte Bayernkomplex mit in die allgemeine Stimmung hinein. Tuchel wagt es doch tatsächlich Guardiola und seine Ideen vom Fußball als Vorbild zu nehmen, wo es doch klar ist, dass dieser eigentlich nichts kann. Dazu gehört dann natürlich auch, dass man es nicht mehr ertragen kann ewig Zweiter zu werden. Dass man diese verrückten ersten Jahre unter Klopp, wo man mit (in Deutschland) innovativem Gegenpressing mal eben die Bundesliga überrumpelt hat nicht so einfach reproduzieren kann und die Bayern in den letzten Jahren viel aus ihren völlig überlegenen Mitteln machen, fällt einfach schwer zu akzeptieren und trägt zur negativen Gesamtstimmung bei.
Aus dieser gerät dann Tuchel für einige zur Projektionsfläche der als negativ wahrgenommenen Situation beim BVB.

Klar darf man über solche Geschichten wie die mit Tuchel und Mislintat gerne kritisch diskutieren. Es scheint bei einigen aber aus den oben genannten Gründen darum zu gehen, langsam die Demontage von Tuchel einzuleiten. Wenn diese Stimmung eine Eigendynamik entwickelt, kann das sehr unschöne Folgen haben (vgl. die Entwicklung in Herne in den letzten Jahren).
Ich finde unsere junge Mannschaft jedenfalls sehr spannnend und es wäre extrem schade, wenn die Entwicklung durch diese Nebenschauplätze gefährdet würde.


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