Die Kritik sollte bei Jobe beginnen (BVB)

Sascha, Dortmund, Sonntag, 24.08.2025, 14:06 (vor 117 Tagen) @ Ulrich

Sehe ich anders. Unsere Offensive ist ein deutliches Problem. Wir haben auf der einen Seite zwar drei Tore geschossen (wobei das erste und zweite eher aus heiteren Himmel gefallen sind), dazu einen Elfer und die Großchance von Groß, aber ansonsten nahezu keine "normalen" Abschlüsse, die ein Anzeichen für Druck und Kontrolle wären. War ja schon gegen RWE so.

Für mich ist das ursächliche Problem, dass wir zu viele Box-to-Box Spieler haben, die den Ball aus der eigenen Hälfte nach vorne schleppen wollen. Ist nicht böse gemeint, aber Bellingham und Nmecha scheinen von Statur und Spielart nahezu exakt die gleichen Spielertypen zu sein. Der einzige wirkliche andere Typ ist Brandt. Da hat man aber gestern gesehen, wo dessen Stärken liegen. Selber in den Strafraum eindringen, guter erster Kontakt und auch den Torabschluss suchen.

Wir haben aber keinen Spieler, der sich originär hinter der Mittellinie in der gegnerischen Hälfte postiert und von dort dann den vorletzten, oder vorvorletzten Pass spielt.

In der Folge haben wir bei Balleroberung zentral ein Loch, in das sich Guirassy fallen lassen und den Ball festmachen muss. Unter Kovac mit nur zwei Spitzen haben wir dann nur einen Angreifer in der gegnerischen Hälfte, der vom Gegner einfach verteidigt werden kann. So muss Guirassy den Ball halten, bis die tieferen Spieler aufgerückt sind und der Gegner ist wieder sortiert. Vor dem Elfmeter war mal eine Szene, in der der Gegner Adeyemi nicht verteidigen konnte, aber in der Mehrzahl verpufft das alles und wir können keine permanente Gefährlichkeit erzeugen.

Man kann nur hoffen, dass Chukwumueka so einsatzbereit ist und bleibt, dass er diese zentrale Position besetzen kann. Ansonsten werden wir die Saison über immer wieder alles darauf setzten müssen, dass Guirassy etwas aus dem Nichts macht und der Gegner das Risiko erhöhen muss.