Überhitzungsfaktor (Spieltage)

markus, Donnerstag, 31.07.2025, 11:44 (vor 128 Tagen) @ donotrobme

Es reicht auch ein Blick rüber zu Bayer Leverkusen oder Mainz:
Die haben mit ihren Einnahmen erst mal Malik Tilmann für 30(!) Millionen verpflichtet.
Andererseits wechselte Gruda für dieselbe Summe von Mainz in die Premier League zu Brighton.

Weltklasse werden die beide nicht. Was wäre hier los, wenn wir diese Spieler für diese Summe geholt hätten.

Die Bundesliga ist finanziell von der PL abgehängt worden. Junge Talente können bei kleineren PL Vereinen regelmäßig auf Topniveau spielen und eben nicht nur in der Cl. So ein Dean Huijsen wechselt dann halt lieber in die Premier League zu Bornemouth statt bei uns seine ersten Erfahrungen zu sammeln.
Das Prädikat "Talentschmiede" gilt eben nicht mehr nur für uns, nur zahlen wir auch nicht so gut, wie andere Klubs.

Hinzu kommt, dass jeder mitbekommen hat, wie lukrativ es ist, Toptalente frühzeitig zu verpflichten. Ein Talent in Japan, wie Kagawa es war, ist allen anderen Klubs eben auch bekannt und wir stehen dann im Wettbewerb mit allen anderen Klubs.
Dann holt Real eben die Spieler schon mit 16 und verleiht sie lieber. Das geht mal gut, wie bei Hakimi oder eben schlecht aus, wie bei Renier. Aber die können es sich auch erlauben, mal eben 30 Millionen für solch einen Spieler auszugeben.

30 Millionen sind bei uns dann fast schon Rekordeinkauf und dann sollte ein Nmecha auch liefern. In England wäre er einer von vielen gewesen und wäre kaum beachtet worden. Für weniger hätten wir ihn aber nicht bekommen.

Von daher nennt den Transfermarkt "überhitzt", ich würde eher sagen, dass wir, wie alle Bundesligisten finanziell abhängt wurden und unsere Ausnahmestellung in Sachen Talentausbildung aufgeholt wurde. Da kann Kehl wenig für.

Zustimmung.
Ich finde es im Nachhinein sogar überraschend, dass wir solange fast exklusiv die Talentschmiede sein konnten und andere Vereine erst viel später gesehen haben, wie lukrativ das ist.