Zu dem Unsinn vom überhitzten Markt (Spieltage)

Sascha, Dortmund, Donnerstag, 31.07.2025, 08:11 (vor 129 Tagen) @ Slider125
bearbeitet von Sascha, Donnerstag, 31.07.2025, 08:40

Also, zum einen halte ich Kehl wirklich für einen Dampfplauderer. Im Sinne von: er sagt in der Regel öffentlich nichts, was Substanz hat. Ich habe ihn ein Mal in einer kleinen Gesprächsrunde erlebt. Es war eins dieser Gespräche, bei denen man währenddessen denkt "Ah, ok, das klingt ganz gut" - und wenn man dann im Anschluss alles noch einmal rekapituliert, stellt man fest, dass eigentlich überhaupt nichts mit wirklichen Inhalt und Tiefe gesagt wurde. Das habe ich bei Kehl schon auch in mehreren Interviews festgestellt. Nur Aneinanderreihungen von Worthülsen. Kann ich auf der einen Seite verstehen, jahrelang im Fußballgeschäft antrainiert und vermutlich sogar die beste Verteidigungslinie. Aber deshalb gebe ich auch nichts auf Darstellungen von ihm von einem überhitzten Markt und halte das ebenso für eine gebräuchliche Floskel.

Und dann habe ich einfach fachlich Zweifel an Kehl. Wenn man zwei Mal im Winter mit Leihgeschäften von der Ersatzbank der Premier-League nachjustieren muss, hat man vorher einfach Fehler in der Zusammenstellung gemacht. Die Geschichte um Cherki fand ich wirklich desaströs. Nachdem man vorher schon seine Probleme mit Textor hatte, hat man sich da eingeredet, dass er diesmal schon nachgeben würde und in dieser Gewissheit schon einen Charterflieger hingestellt. Dass man von dieser Absage überrumpelt wurde und den Flug wieder absagen musste, war schon so etwas wie eine öffentliche Demütigung.

In der Folge hatte man dann wirklich nichts in der Hinterhand, so dass man kurzfristig Chukwumueka ausleihen musste, ohne ihn bei seiner Verletzungshistorie genauer unter die Lupe nehmen zu können.

Da habe ich handwerklichen einfach keinen guten Eindruck von Kehl.