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Debatten werden überbewertet - Medienzirkus geht freilich weiter (Politik)

Zoon, Freitag, 28.06.2024, 10:35 (vor 541 Tagen) @ Gargamel09

Natürlich wäre es toll gewesen, wenn Opa Joe nicht erkältet gewesen wäre ...

Aber inhaltlich war er wohl besser als der verlogene Soziopath.

Erinnert sich noch jemand an Obamas erste Debatte 2012? 67 % der Zuschauer sahen laut damaliger CNN-Umfrage Romney als Sieger, nur 25 % Obama. Obama gewann trotzdem seine Wiederwahl.

Nun ein ähnliches Ergebnis bei einer CNN-Zuschauerumfrage zur gestrigen Biden-Trump-Debatte (67 % Trump, Biden 33 %). Lustigerweise sah sogar die Hälfte einer CNN-Foukusgruppe von unentschiedenen Wähler aus Michigan Biden als Debattensieger.

Aber 80 % der befragten Zuschauer der 67%-33%-Umfrage sagen auch, dass die Debatte keinen Einfluss auf ihre Wahlentscheidung haben wird! Nur 5,5 % geben an, dass es ihre Wahlentscheidung beeinflussen wird bei einer Fehlerquote von 5 %. Das lässt einfach keine vernünftigen Rückschlüsse auf die Relevanz der Debatte für die Wahlentscheidung zu.

Es könnte sein, dass normale Wähler solche Debatten einfach nicht den Stellenwert für ihre Wahlentscheidung einräumen, den TV-Experten solchen Events gerne zusprechen.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass ja auch gemessen wurde, wie sich die Unterstützung für Biden bzw Trump während der Debatte verändert hat und die Unterstützung für Trump einbrach als dieser sich weigerte zu erklären, dass er den Wahlausgang 2024 akzeptieren wird. Auf eine Neuauflage des 06.01. scheinen viele Wähler keine Lust zu haben.

Nachdem die anwesenden Journalisten während der Debatte nichts gegen die Lügnerei von Trump unternommen haben, habe ich keinen Zweifel daran, dass sie und ihre Berufskollegen nach der Debatte über ein Ereignis spekulieren werden, von denen jeder Beteiligte weiß, dass es dieses Ereignis definitiv nicht geben wird: Joe Biden als Kandidaten auszutauschen. Das wäre in einem offenen Rennen wie die aktuelle Wahl Selbstmord für die Dems. Aber die Medien werden die Debatte über die Notwendigkeit, Selbstmord zu begehen, weil 50 % Wahlsiegchancen einfach zu wenig sind, sicherlich die nächsten Wochen führen. Hier im Forum einzelne User natürlich auch. Das treibt einfach Aufmerksamkeit und Verkaufszahlen nach oben.

Aus meiner Sicht sollten die Dems ihre Rolle als underdog einfach annehmen und ihre Wahlkampf-Arbeit machen. In der Underdog-Situation sind diese meistens am leistungsfähigsten. Das hat sich ja auch bei den midterms gezeigt als jeweils rote Wellen vorhergesagt wurden, die dann ausblieben. Die Niederlage von Clinton 2016 kam ja auchd eshalb zustande, weil man sich schon auf der Siegerstraße hielt und Wahlkampfaktivitäten eingestellt hat.


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