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Aytekin ist scheiße wie der Markus Merk (BVB)

Ravenga, In der Ruhr liegt die Kraft, Freitag, 07.10.2022, 11:13 (vor 539 Tagen) @ SpielDesJahrhunderts
bearbeitet von Ravenga, Freitag, 07.10.2022, 11:19

Ohne Markus Merk keine 04 Minuten im Mai.


Enstgemeite Frage an die Regelkundigen: Würde Merks Rückpass-Entscheidung gegen Schober und der Freistoß für Bayern heutzutage durch den VAR geprüft und ggfls. zurückgenommen bzw. der Hauptschiedsrichter angewiesen, sich die Szene auf dem Monitor anzusehen?

"Das für den Menschen Unmögliche ist möglich bei Gott" - Markus (Merk?) 10:27

Ich war nie besonders religiös, gläubig oder spirituell. Ich verstand mich lange als überzeugten Atheisten, dem die Frage nach der Existenz Gottes vollkommen absurd erschien. Wunder? Hahaha, so ein Quatsch! Alles nur Taschenspielertricks, die sich easy wissenschaftlich erklären lassen! Opium fürs Volk, nichts weiter!
Irgendwann vor ein paar Jahren kam ich nachts vom Feiern nach Hause, machte mir noch ein Gute-Nacht-Bier auf, setzte mich vor den Rechner und schaute mir vor dem Schlafengehen auf Youtube irgendwelche Fußball-Clips an, Marke "Top 50 Assists by Ryan Giggs" oder so. Bald darauf fand ich aber den Weg zu einem Video über die 04-Minuten-Meisterschaft mit dem legendären Freistoß von Patrik Andersson. Und obwohl ich das Tor schon hunderte Male gesehen hatte, traf es mich dieses Mal wie ein Blitz. Keine Ahnung, ob es der Alkohol oder sonstwas war, aber wie paralysiert schaute ich mir wieder und wieder die Flugkurve des Balls an, bis sich plötzlich eine große Klarheit in mir einstellte und ich mich fragte:

Was ist Wahrscheinlichkeit?
Was ist Schicksal?
Was ist Glück?

Jetzt war das natürlich weder der erste, noch der letzte indirekte Freistoß im 16er, der seinen Weg ins Tor gefunden hat. Meistens lässt sich das relativ einfach analysieren: Ein Verteidiger dreht sich weg und der Ball rauscht durch die Lücke oder der Ball landet abgefälscht im Torwarteck... man kennt's, keine große Nummer.

Aber der Ball von Andersson? Der war komplett anders.

Man kann ja von Marcel Reif halten, was man will, aber die großen Fußball-Momente hat er immer auf den Punkt passend kommentiert, so z.B. beim 3:1 von Lars in München oder auch beim Torfall von Madrid. Jedenfalls sagte Reif nach der ersten Wiederholung von Anderssons Tor: "Unglaublich! Dieser Ball kann überhaupt nicht reingehen!" Und er hatte mit jeder Silbe recht. Eine 16-Mann-Mauer, bestehend aus 9 HSV-Feldspielern, 6 Bayern-Spielern und Oliver Kahn, dahinter Matthias Schober. Allen ist klar, Andersson machts direkt. Er läuft an, schießt und zimmert den Ball eigentlich denkbar schlecht auf Hüfthöhe genau in die Mauer. Eigentlich kann der Ball nur in der Mauer hängen bleiben oder abgefälscht irgendwo Richtung Seitenaus trudeln, keine Chance dass er den Weg durch 17 dicht an dicht geschmiegte Spieler findet, und selbst wenn, kommt er genau auf den Torwart. In dem Moment, in dem der Ball Anderssons Schuh verlässt, ist er eigentlich verloren. Der Ball muss jetzt eine auf den Nanometer genaue Flugkurve fliegen, es müssen sich genau 04 Spieler in einer ganz bestimmten Art und Weise wegdrehen, der Torwart muss wie ein Geistesgestörter durch die Mauer stürmen und gleichzeitig braucht es ganz bestimmte Luftströmungen und -verwirbelungen, damit dieser Ball seinen Weg an all diesen Spielern vorbei ins Tor findet. Es dürfte wahrscheinlicher sein, zehn Mal am selben Tag vom Blitz getroffen zu werden, als dass dieser Schuss reingeht.

Was ist Wahrscheinlichkeit?
Was ist Schicksal?
Was ist Glück?

Ich bin mittlerweile felsenfest davon überzeugt, dass Gott in diesem Augenblick den Menschen seine Anwesenheit offenbarte. Irdische Kräfte hatten keine Hand bei der Entstehung und Ausführung dieses indirekten Freistoßes, zu unwahrscheinlich war sein Zeitpunkt, seine Entstehung und sein Weg ins Tor. Ihr könnt es meinetwegen Schicksal oder Glück nennen, aber ich weiß, was ich da gesehen habe und das war der Wille des Herrn!

Und um abschließend zurück auf die Ausgangsfrage zu kommen: Gegen Gottes Willen hätte kein VAR der Welt etwas ausrichten können, selbst wenn sie es gewollt hätten.


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