BVB kündigt Dauerkarten, um VIP-Bereich auszubauen (BVB)

Schnippelbohne, Bauernland, Dienstag, 31.05.2022, 14:02 (vor 703 Tagen) @ Jurist81
bearbeitet von Schnippelbohne, Dienstag, 31.05.2022, 14:14

Was soll denn dieser künstlich herbeigeredete Widerspruch zwischen "VIPs"-und "Normalos"?
Muss jeder Fan oder Besucher des Stadions in ein Raster passen? Müssen sich alle uniform gleich verhalten und alle auf gleichen Plätzen stehen oder sitzen? Dem Verein bringen die Hospitality-Karten halt deutlich mehr Geld. Solange das nicht dazu führt, dass "normale Menschen" nicht mehr ins Stadion gehen können, wirkt das ganze auf mich schon arg als Klassenkampf hochstilisiert.

Und ja:Normale Fans können ins Stadion. Natürlich ist es bei Derbies und gegen Bayern herausfordernder Tickets zu erwerben, aber das wäre es auch, wenn wir gar keine VIP- oder Business-Seats hätten.

Ich sitze relativ nah bei den VIPs unten auf der West und kann dir daher bestätigen: Ja, es gibt einen Unterschied: Die VIPs kommen in der Regel erst mit Anpfiff rein, häufig sogar erst danach, weil man vermutlich noch das letzte Gratishäppchen abgreifen musste. Zur Halbzeit dasselbe: Ab der 40. Minute wandern die VIPs rein zur Gastronomie und kommen irgendwann zwischen der 45. und 50. Minute wieder raus auf ihre Plätze. Beitrag zur Stimmung: 0.
Würden sich alle Stadionbesucher so verhalten, wäre im Stadion nicht viel los.
Und bevor du mit Sozialneid kommst: Ich war auf Einladung schon mehrfach im VIP-Bereich und könnte mir ein Ticket dort auch ohne Probleme selbst leisten. Aber für mich hat es mit Fußball und Stadionerlebnis nichts zu tun, wenn man die ganze Zeit in einer geschlossenen Gastronomie verbringt und rund um das Spiel nichts von draußen mitbekommt. Und das Essen ist jetzt auch nicht so exklusiv, als dass man es nicht in einem soliden Restaurant zu normalen Preisen bestellen könnte. Da kann selbst unsere Kantine mithalten.