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Es gibt keine weltweite Knappheit an Impfstoff! (Corona)

JHBvC, Donnerstag, 23.12.2021, 00:17 (vor 1463 Tagen) @ Goalgetter1990

Natürlich ist es ein Problem, wenn bei der Verteilung von Medikamenten auch äußere finanzielle Interessen eine Rolle spielen, jedenfalls sobald diese die gesundheitlichen Aspekte stören. Das ist natürlich schwierig festzustellen, aber so lange Pfizer am Aktienmarkt Gewinne macht und gleichzeitig an anderen Stellen "schlechterer" Impfstoff verteilt wird, erscheint das konkret möglich. Hierzu müsste es Analysen geben, alles andere ist Vermutung.

Die Notwendigkeit von Lizenzen ergibt sich daraus, dass Biontec in Hinblick auf das Schutzniveau mit Abstand den besten Impfstoff hergestellt hat. Hinsichtlich der Gesundheit der Menschen, insbesondere aber auch des gesamtgesellschaftlichen Problems "Corona" (Wirtschaft, Politik und Recht), sollte bestmöglich Sorge für die Bekämpfung der Auswirkungen getragen werden. Am effektivsten hilft hier "der beste Impfstoff" für "Alle". Was genau soll der Sinn von Sputnik oder sonstigen gescheiterten Impfstoffen wie Curevac, etc. sein? Auch musst Du berücksichtigen, dass es enorme staatliche Fördermittel gegeben hat (und gibt) und eine solche evtl. Zwangslizenzierung durch Entschädigungen kompensiert werden kann.

Die Behauptung, dass sich die fehlenden Impfungen in Afrika durch "mangelndes Interesse" der Bevölkerung erklären lassen, ist wohl eher ein schlechter Scherz. Hier dürften eher fehlende Infrastruktur bzw. Staatsversagen eine Rolle spielen.

Die These, die du für nicht vertretbar hälst, habe ich so nicht aufgestellt. Nochmal: Ich bin dafür den Impfstoff fair und zu bestmöglichen Preise an möglichst viele Länder zu verteilen und diesen hierfür von möglichst vielen (privaten) Produzenten herstellen zu lassen. Dabei können auch für weitere Fortentwicklungen der Impfstoffe von staatlicher Seite (finanzielle) Anreize gesetzt werden. Die Lizenzinhaber können entschädigt werden. In Hinblick auf die außergewöhnliche Tragweite in volkswirtschaftlicher und sozio-kultureller Hinsicht der Corona-Krise, sollten auch solche außergewöhnlichen Maßnahmen offen diskutiert und geprüft werden. Gerade auch, weil sehr viele andere Maßnahmen getroffen werden, die weitaus stärker und intensiver in Rechte (höherrangige Grundrechte als Lizenzrechte) eingegriffen wird und dies wohl auch in mittelfristiger Zukunft so bleiben wird. Einen solchen ausnahmsweisen Eingriff wie Zwangslizenzen als das Ende der sozialen Marktwirtschaft zu verstehen - so lese ich deinen Kommentar jetzt mal - halte ich für nicht vertretbar.


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