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Gibt es in Deutschland keine Mittelstürmer mehr? (WM / EM aktuell)

-Vete-, Ort, Mittwoch, 16.06.2021, 16:40 (vor 1044 Tagen) @ chanoumi

Paco war wohl keiner?Favre hat sogar in Nice mit 2 Stürmern (z.B. Balotelli und Plea).Laut TM hatte Nice in 16/17 auch 7 Mittelstürmer im Kader gehabt also eine Abneigung gegen Stürmer hatte er jedenfalls nicht-evtl. lag das Problem auch bei uns in der Transferpolitik, weil die verfügbaren Spielern nicht seinen Profilen entsprachen->nimmt er im Notfall HS oder in Götzes Fall eine F9 mit Reus als Schattenstürmer.

Das Problem ist recht simpel erklärt:DIe Mehrheit der Bundesligisten geben uns+Bayern+Leipzig unter Nagelsmann den Ball und sagen "Hier nehmt den Ball und macht was draus und wir konzentrieren uns auf den physischen Abreibungskampf und Umschaltmomente" inklusive "Bruda,schlag den Ball lang!"


Der Textausschnitt aus dem Jahr 2018 stammt von Christian Dobrick-(Co-)Trainer im Jugendbereich von Holstein Kiel und schaut auf potentielle Gründe warum es wenige deutsche Talente gibt in der Liga.
Diverse Fußballkulturen, diverse Talente


Die deutsche Fußballkultur ist in den vergangenen Jahrzehnten eine Kultur des Konterfußballs geworden. Es hat eine lange Tradition in Deutschland, dynamischen Fußball, der körperlich und kämpferisch auf den Platz gebracht wird, als eine Art Idealbild zu sehen und Strategie und Taktik der Mentalität und dem Kampf unterzuordnen. Das war nicht immer unproblematisch, denn es ist hinsichtlich dieses allgemeinen Fußballverständnisses kein Wunder, dass der deutsche Fußball sich taktischen Neuerungen wie der Raumdeckung lange versperrt hat – und um die Jahrtausendwende dafür die Quittung bekam. Dieses Idealbild geht sogar soweit, dass Fußballstile, die gemeinhin als unattraktiv verstanden werden, zum Beispiel beim FC Schalke 04 der Saison 2017/2018 heroisiert werden. Die Spieler von Trainer Domenico Tedesco spielten einen athletischen, auf die Kontrolle der Umschaltmomente ausgerichteten Fußball, der vielen S04-Fans wohl das Herz aufgehen ließ, weil die Profis offenbar genauso malochten, wie es die Arbeiter in den Gruben der vergangenen Glanztage des Ruhrgebiets taten. Fußball als ein Abbild der Identität der Gesellschaft, in der er gespielt wird. Wahrscheinlich ist es aus dieser Geisteshaltung heraus kein Wunder, dass Spielweisen, die eine längere Anlaufzeit benötigen, es in Gelsenkirchen in der Vergangenheit immer schwer hatten. Gelang etwas nämlich nicht sofort, kollidierte das mit der Identität der Fans auf den Rängen, denn es schien, als würden die Profis auf dem Rasen einfach nicht genug „kämpfen“.
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Der deutsche Fußball jedoch hat taktische Mängel. So hinkt die Bundesliga nach dem Hoch des „Heavy Metal-Fußball“ von Jürgen Klopp und dem Positionsspiel von Pep Guardiola im internationalen Vergleich taktisch wieder ein Stück weit hinterher. Denn nach diesen beiden personifizierten Fortschrittsmotoren kamen nur wenige weitere Innovatoren und Persönlichkeiten, die dem deutschen Fußball eine neue Dynamik verliehen. Die in Deutschland verwurzelte Fußball- und Arbeitskultur hemmt die Entwicklungsfreude. Der deutsche Fußball ist enorm ergebnisorientiert und steht dem Fortschritt und der Veränderung sehr kritisch gegenüber, solange alles noch halbwegs gut funktioniert. Solange es nicht richtig kracht, sehen nur wenige den Zwang zur Innovation. Und so begnügen sich viele Bundesligisten damit, den Raum zu kontrollieren und ihren Gegnern den Ball zu überlassen, um überfallartig Konter zu fahren und so zum Erfolg zu kommen. Eigentümlicherweise ist diese Idee, die einen Großteil der nationalen Liga auszeichnet, dann auch noch komplett konträr zu dem, was die Nationalmannschaft seit der Niederlage gegen die Spanier 2010 unter Joachim Löw zu spielen versucht und womit sie 2014 auch erfolgreich gewesen sind – dem ballorientierten (Positions-)Spiel. Während in der Bundesliga Woche für Woche überwiegend gekontert wird, spielt die Nationalmannschaft mit dem Ball am Fuß und möchte den Ball kontrollieren (nimmt man den Confed-Cup 2017 mal aus). Die reine Ergebnisorientierung geht sowohl bei den Profis, als auch bedauerlicherweise im Kinder- und Jugendfußball über den Mut, taktisch etwas zu riskieren und zu erneuern. Das „Wie“ ist oftmals vollkommen egal – nur das „Was“ zählt. Der DFB definierte für sich seine sogenannten „spielerischen Leitlinien“, die eine allgemeine, grobe Spielvision und ihre Offensiv- und Defensivprinzipien formulierte. Diese Leitlinien werden als Grundlage jeder Trainerausbildung an den Sportschulen gelehrt werden. Auch hier ist auffällig, dass die festgelegten Leitlinien, die zwar an sich äußerst allgemein gehalten wurden, bei denen man aber trotzdem die Handschrift der „Mannschaft“ erkennen kann, den bereits Jahre andauernden Trends der Bundesliga zum Teil zuwiderlaufen. Denn bereits die erste Leitlinie der sogenannten „Spielvision“ lautet: „Wir wollen den Ball!“ – was auf viele Bundesliga-Teams dann doch eher nicht zutrifft. Dabei wäre es wichtig für den DFB als Verband, dass eine nationale Spielvision definiert würde, die den nationalen Spielweisen und somit auch der Ausbildung in den Vereinen eher entsprechen würde. Die andere, wesentlich aufwändigere und mit viel mehr Widerstand verbundene Alternative wäre, den Vereinen die Spielvision vorzuschreiben.

Diese Fußballmonokultur führt dazu das es genügend Konterstürmer gibt in BuLi-Mannschaften aber kaum welche, die auf engen Raum klarkommen und sich stark beteiligen können mit dem Ball auf den Niveau einer EM/WM.Der beste deutsche Stürmer in der BuLi ist mit 8 Toren Nils Petersen..auf Platz 17 Gratulation.


Schauen wir uns die Spieler an:Müller ähnlich wie Reus HS/Sekundärstürmer,Volland HS und braucht einen 9er vor sich ->hat bei Monaco Ben Yedder,Havertz F9->braucht abschlussstarke Flügelspieler, die in die Räume gehen,wenn er sich in den 10er Raum fallen lääst;Werner->Sekundärstürmer und kann sein Spiel nur dann spielen, wenn er sein Tempo ausspielen kann mit Raum und selbst dann ist er nicht einer für Tore-> ohne den Chancenwucher hätte Chelsea 12+ Tore mehr gehabt in der PL->nicht den Typus den die NM benötigt auf der 9.


Der fehlende MS ist nicht zwingend das Manko sondern das man zwar gute Einzelspieler hat die aber zueinander kaum zusammenpassen.Ein Hummels kannst du nicht in einer hohen Linie einbinden, weil er dann ins Laufduell geschickt wird und er kann es auch nicht mehr mit Stellungsspiel und Antizipation wegverteidigen kann wie vor einigen Jahren->Extrembeispiel mit Mbappe in einer 3er Kette hatten wir gesehen.Bei einer 4er Kette eigentlich komplett raus.Die Avs agieren quasi als 3. und 4. Flügel und haben nicht so sehr das Auge für die Defensive.Kimmich ist als WB auch quasi verschwendet und man spielt auch nur wegen Gosens und Mats.

Im MF hat man Kroos und Gündogan die brauchen auf der 6 ihren Casemiro/Rodri/Fernandinho.Diese hat man nicht selbst Kimmich hat den Offensivdrang eines ZMs, der nicht immer diszipliniert genug ist als 6er+wer soll dort spielen.Als RAV hat meinen keinen auf entsprechenden Niveau also muss man Löcher flicken.Gosens ist auch als WB brauchbar sons

Sane/Gnabry als Flügel ok und sonst?Evtl. noch Werner


Das führt dazu das der Kader in zwei Mannschaften gespalten ist a)eine mit gepflegten Ballbesitzfußball b) die andere als reine Umschaltmannschaft.Man hat aber nicht die Spieler um eins davon zu 100% zu spielen in der Startelf.


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